Den Lolli gelutscht
Wie der Titel entstand das wollen wir als Geheimnis behalten aber zum Spiel wollen wir euch etwas mehr Sage. Am vergangenen Sonntag 30.09. kämpfte die 2. Frauenmannschaft des MTV Altlandsberg in der heimischen „Erle“ um die nächsten 2 Punkte. Gäste waren die 1. Damen des Oranienburger Handballclubs. Besonders heiß auf den Sieg waren an diesem Tag wohl beide Mannschaften, denn die 2 Punkte entschieden über die Vorherrschaft in der Tabelle der Brandenburgliga! Und so ein erster Platz fühlt sich nicht nur am Ende der Saison toll an.
Ein großes Danke im Voraus an Tara und Bonnie! Die beiden A Jugend Spielerinnen unterstützen uns auf Grund von krankheitsbedingtem Spielermangel.
Beide Mannschaften starten also absolut motiviert und sicherlich auch etwas nervös in das „Herrschaftsspiel“ dieses Wochenendes. Wie es aussieht steigen die Damen des MTV aber leider genauso nervös wie hochmotiviert in das Spiel ein. Durch viele technische Fehler und teilweise übereilte Würfe bleibt es bis zur 12. Spielminute bei dem einen im ersten Angriff geworfenen Tor der Grün-Weißen. Anders sah es bei den Gästen aus: diese nutzten die anfängliche Schwächephase mit schnellen Angriffen aus und führten somit bis zur besagten 12. Minute mit 6 Toren (1:7). Für manch einen schwachen Geist wäre das vielleicht schon ein Grund gewesen den Sieg aufzugeben, doch die Kämpferseelen in Grün-Weiß ließen die Köpfe noch lange nicht hängen. „Warum wir Trainer so entspannt blieben ist leicht erklärt: Drama kennen wir und wir wissen damit umzugehen. Das Vertrauen in die Mädels ist riesig und wie sich zeigte auch zu recht.“, sagt Trainer Michi zu dem anfänglichen Tief. Der nach 2 torlosen Minuten herausgeholte Strafwurf für die Gastgeberinnen markierte jedoch dann den Wendepunkt dieser Partie. Denn es dauerte nicht lange, da hatten sich die Damen des MTV auf zwei(!!) Tore herangekämpft und ließen ihre Gegnerinnen im Gegenzug nur noch 4 Mal in der ersten Halbzeit jubeln.
Mit dem Stand 9:11 für die Gäste starten die Teams in die zweite Halbzeit. Die anfängliche Flaute der Grün-Weißen war nahezu ausradiert und „alles stand für die zweite Halbzeit wieder bei 0“, motivierte Trainerteam Michél Mölter und Alexander Koch, wiedermal mit Erfolg. Dass Michi und Kochi immer die richtigen Worte für das Team im Grün-Weißen Dress finden können, zeigt die Tatsache, dass die Gäste ganze 10 Minuten(!) nach Anpfiff kein Torerfolg mehr feiern konnten. So erfolgte in der 34. Minute der Ausgleichstreffer durch unsere Anni (Annika Greger), welche 2 Minuten später gleich den Führungstreffer zum 12:11 dranhängt. Im weiteren Verlauf können sich dann jedoch weder Gäste noch Gastgeberinnen von den jeweils anderen absetzen und somit fiel das Spiel ein weiteres Mal in das übliche Schema der Altlandsbergerinnen: furchtbar Spannend und zittrige Hände für alle. So war es zumindest bis zur 50. Minute, als die Gäste den Ausgleichstreffer zum 19:19 erzielen können und unsere Doro (Doreen Grothe) kurz später eine 2 Minuten Strafe bekommt. „Das sieht ja gar nicht gut für uns aus …“ hat 8 Minuten vor Schluss dann wohl so manch ein Altlandsberger Fan gedacht, aber von wegen!! Die Abwehr steht wie eine Mauer, gestützt von dem stärksten Pfeiler, den man sich an diesem Tag hätte wünschen können: Maiki (Maika Noack) zwischen den Pfosten hält ihre Mannschaft mit genialen Paraden im Spiel. Die Gäste schaffen es in der Überzahl nicht an ihr und der Mauer vorbei und das bis. zum. Schluss.. Mit einer letzten Glanzparade von Maiki und einem Traumpass von unserer Rückraum Mitte Sophia (Sophia Fricke) zu Knatta (Katharina Hillmann), besiegeln die Damen in Grün-Weiß mit dem Abschlusstreffer zum 23:19 den Sieg und somit die Vorherrschaft in der Brandenburgliga!
„Den Grundstein für diesen Erfolg legte Maiki“, sagt Michi ganz klar, „alles andere erklärt sich von selbst: eine letztendlich stabile Deckung, schnelles Umschalten und präzise Würfe drehten das Spiel letztendlich.“. Trainer Kochi sieht die Grundlage der Aufholjagd klar in der Torgefährlichkeit der Spielerinnen auf jeder Position „Das zeichnet das Team aus, schwer auszurechnen und vielseitig auf allen Positionen!“. Interessant ist die Sicht von Stützpfeiler Maiki auf das Ganze. Sie konnte das Spektakel im Angriff sowie in der Abwehr wohl am besten begutachten: „In der ersten Viertel Stunde den Ball nur einmal im Netz zu versenken ist eben einfach zu wenig“, sagt Maiki, „die Deckung war dazu noch zu offen und wir wollten zu kompliziert zum Torerfolg kommen.“. Letztendlich ist aber auch Maiki begeistert vom Kampfgeist und Zusammenhalt ihres Teams und könnte, so wie das Trainerteam stolzer nicht sein.
So oder so Trainer und Mannschaft sind zufrieden und freuen sich auf das nächste Match am 06.10. auswärts gegen Calau!
MTV:
Maika Noack (Tor), Yvonne Willim (Tor), Svenja Tscherniewski (1), Doreen Grothe (1), Marie Pöggel, Tara Richter, Bonnie Beier (3), Jana Richter (4/1), Melanie Wüstner (5), Katharina Zschocke, Sophia Fricke (5/1), Kathleen Sommer, Annika Greger (2/1), Katharina Hillmann (2)