Alle MTV-Erwachsenenteams haben ihre ersten Saisonspiele bereits hinter sich. Alle, bis auf die Altlandsberger Drittligadamen. Am kommendem Samstag hat das Warten endlich auch für sie ein Ende. Erste Gegnerinnen sind die Mädels der Erstligareserve des Buxtehuder SV (Anwurf : 16:00 Uhr), Einziger Wermutstropfen: Die erste Partie findet auswärts statt.
MTV gegen Buxtehudes Zwote? Glücklich, bei wem da nichts klingelt. Denn die Erinnerung an die beiden letzten Begegnungen dieser beiden Teams ist zumindest für den Altlandsberger Anhang keine schöne. Bereits in der letzten Saison lautete die Eröffnungsbegegnung MTV gegen BSV II. Und obwohl zu Hause gespielt wurde, endete sie mit einer satten 31:17 Klatsche für die Hausherrinnen. Das Rückspiel verlief höchstens marginal besser: 31:18 für Buxtehude.
Nur gut, dass das Team, das am Samstag im Norden auf der Platte stehen wird, mit dem Team der vergangenen Saison eigentlich kaum noch etwas zu tun hat. Allein acht Spielerinnen, die 2017 dabei waren, haben Altlandsberg mittlerweile verlassen (Yania Silva Alfonso, Manon Vernay, Tina Stehlik, Tülay Bayram, Vanja Smiljanic, Martyna Rupp, Lucyna Trzczak und Bernadet Mudri), Melanie Wüstner spielt derzeit nicht mehr in der „Ersten“, Ann-Catrin Höbbel, heute Mannschaftskapitänin der Grün-Weißen, war damals verletzungsbedingt nicht dabei und selbst das Trainer-Duo hört heute auf andere Namen (Sebastian Grenz und Josefine Wenzel anstatt Andy Nötzel und Bernd Weitling).
Nicht ganz so gut ist, dass das Altlandsberger Team, das am Samstag in Buxtehude spielen wird, sozusagen die Light-Version der neuformierten MTV-Drittligadamen darstellt. Lavinia Poterasi laboriert noch an ihrem alten Kreuzbandtotalschaden vom letzten Jahr. Die Neuzugänge Magdalena Stanulewicz und Milena Gerock verletzten sich beim Benke-Turnier-Einsatz und werden noch eine geraume Weile zusehen müssen. Torhüterin und Nachwuchstalent Freya Wagner verletzte sich im Trainingslager nach dem Benke-Turnier. Und Neuzugang Claudia Neumann knickte beim Ausdauerlauf so unglücklich um, dass auch sie in Buxtehude noch aussetzen muss.
„Das soll aber auf keinen Fall so verstanden werden, als dass wir eine mögliche Auswärtspleite zum Auftakt prophylaktisch entschuldigen wollen oder gar eingeplant hätten“, beeilt sich MTV-Coach Sebastian Grenz das vielleicht schiefe Bild wieder gerade zu rücken. „Wir reisen zwar notgedrungen nur mit einem kleinen, dafür aber mit einem sehr feinen und vor allem hochmotivierten Kader in den Norden. Es hat keinen Sinn, darüber zu klagen, wen wir alles nicht einsetzen können. Es ist vielmehr die Aufgabe meiner Co-Trainerin Josefine Wenzel und mir, die Mädels noch stärker zu machen, die spielen können und darauf brennen endlich spielen zu dürfen.“
Dass auch Buxtes Bundesligareserve nicht mehr so aussieht, wie in der vergangenen Saison, hat sich selbstverständlich auch bis nach Altlandsberg herumgesprochen, stellt aber in den Augen des Duos Grenz & Wenzel noch keine hinreichende Angriffsfläche dar. „Die Vergleichswerte mit der vergangenen Saison sind nichts wert, aktuelle gibt es noch nicht. Wir können bei unseren Gegnerinnen von technisch gut ausgebildeten, athletisch fitten jungen Frauen ausgehen, die schnell zu Fuß sind und einen für jedes Team in der Liga gefährlichen Handball spielen. Buxtehudener Standard eben. Sie werden uns das Leben nicht leicht machen und ganz bestimmt nicht beim Saisonauftakt als Verliererinnen von der heimischen Platte gehen wollen.“
Aber Bange machen gilt bei den neuen Grün-Weißen nicht. „Schwache Gegnerinnen gibt es in der 3. Liga sowieso nicht“, ergänzt der ebenfalls neue alte Mannschaftsverantwortliche Björn Jürgens, der ab dieser Saison wieder und gemeinsam mit Teammanager Wolfram Eschenbach das Team hinter dem Team anführt. „Sieht man einmal von den unglücklichen Verletzungen ab, hat die Mannschaft eine sehr intensive und sehr gute Vorbereitung hinter sich. Ab jetzt zählen die Fakten auf dem Feld. Der echte Gradmesser ist dabei nicht mal so sehr die Partie gegen Buxte, sondern die am Samstag drauf, zu Hause gegen Schwerin.“ Wir werden sehen.