Nun ist auch der letzte Spieltag der Oberliga Ostsee-Spree Saison Geschichte. Eine, an die sich die MTV-Herren gerne erinnern werden, beenden sie sie doch neben Meister und Aufsteiger Füchse Berlin II (viel Vergnügen in der 3. Liga!) und Stralsunder HV als Dritte auf dem Treppchen. Folge des deutlichen Altlandsberger Sieges gegen Tabellenschlusslicht SV `63 Brandenburg-West mit 38:27 (17:12) und des Remis des Ludwigsfelder HC beim und gegen den HSV Insel Usedom.

Der Erfolg gegen Brandenburg-West war bereits gebührend bejubelt und gefeiert worden, die traditionellen Auszeichnungen und Verabschiedungen am Ende einer Saison liefen, als die Begeisterung in der Erlengrundhalle eine weitere Marke der nach oben offenen Extaseskala erklomm. Die Nachricht, dass die Inuslaner auf Usedom gegen Ludwigsfelde nicht hatten gewinnen können machte in Windeseile die Runde. Das war das Sahnestückchen des Spieltages: Die 1. Herrenmannschaft des MTV 1860 Altlandsberg beendet die Spielzeit 2017/18 als Tabellendritte. Das am Ende gar nicht mehr so heimliche Saisonziel des Teams war allen zwischenteitlichen Widrigkeiten zum Trotz tatsächlich erreicht.

Es ist symptomatisch für diese Saison”, fasste MTV-Coach Tilo Leibrich die Ereignisse nochmals zusammen, “dass wir unseren Erfolg nicht nur der eigenen Leistung, sondern auch der tätigen Mithilfe der Ludwigsfelder verdanken. Das ist in meinen Augen das Leitmotiv der Spielzeit: Beinahe immer wenn wir mangels Fortune, Professionalität oder Tagesform den eigenen Anforderungen nicht gerecht wurden, haben andere Teams Ergebnisse abgeliefert, die vor allem einem nutzten: dem MTV.” Der Versuch des Altlandsberger Übungsleiters dabei abgeklärt und irgendwie tiefenentspannt zu wirken, ging jedoch hoffnungslos daneben. Zu sehr war ihm nicht nur an den Augenwinkeln die tiefsitzende Freude über das Erreichte anzusehen.

Auf dem Feld war die die Angelegenheit allerdings einigermaßen zäh losgegangen. Die Gäste aus Brandenburg hatten als Tabellenletzte nur aber auch wirklich nichts mehr zu verlieren und legten dementsprechend los. Die MTVler hatten wohl noch die jüngsten, eher durchwahsenen Ergebnisse ihrer letzten Auftritte in den Beinen und vor allem im Kopf, weshalb sie zunächst eher verhalten dagegen hielten. Nach zehn Minuten stand es erst 4:4. Der Stimmung beim einheimischen Anhang tat das zum Glück keinen Abbruch, weshalb diese dann auch auf die Platte überschlug. Nach etwa einer viertel Stunde war aus dem 4:4 ein Altlandsberger 10:4 geworden und fortan war in dieser Partie nur noch eines offen: die letztendliche Höhe des Heimsieges. Alles untermalt von den Fangesängen der MTV-Fußballer, die mal wieder für die berühmte Gändehautstimmung in der Erle sorgten.

Und während im Hintergrund bereits die Vorbereitungen für die kommende Saison laufen, wurden Friedrich Hanschel und Stephan Untermann, die sich beide auch in die Torschützenliste eintragen konnten, aus der Mannschaft sowie Co-Trainer Thomas Krakow aus dem Trainer- und Betreuerteam verabschiedet. Insbesondere er war ein ganz maßgeblicher Garant des Erfolges. Einer von den ganz wichtigen Leuten, die beinahe heimlich still und leise, dafür aber umso effektiver im Hintergrund wirken. Tilo Leibrich und die Abteilungsleitung aber wissen, wie bedeutsam er für das Team war und wie schwierig jemand wie Thomas Krakow, in all seiner fachlichen wie sozialem Kompetenz, zu ersetzen sein wird. Wenn überhaupt.

Ehe sich die Männer in den wohlverdienten Handballurlaub (Malle! Wo sonst?) verabschieden, gab es dann noch die Torjägerkanone für den besten Werfer und die beste Werferin. Bei den Männern ging sie dieses Jahr an Dominic Witkowski, der aber ironischer Weise das Kunststück fertig brachte, ausgerechnet im letzten Spiel keinen einzigen Treffer zu erzielen. Bei den Damen konnte sich Ann-Catrin Höbbel verdienter Maßen freuen. Gestiftet wurden die Trophäen auch dieses Jahr wieder dankenswerter Weise von den Senioren der Handballabteilung. Doch damit endgültig genug von der Saison 2017/18.

MTV:

Philipp Pohl (Tor), Emmanuel Frimpong (Tor), Nico Cornelius 4, Friedrich Hanschel 2, Marco Leupert 7/3, Josip Perkovic 5, Fabian Plaul 1, Florian Riegler 5, Toni Schäl 2, Arian Thümmler 1, Ridha Trabelsi 4, Christian Untermann 2, Stephan Untermann 5/3, Dominic Witkowski.

Foto: Edgar Nemschok

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