2019 hält für die MTV-Damen gleich zum Auftakt einen veritablen Höhepunkt in petto: Die Teilnahme am Final Four des HVB-Landespokalwettbewerbs am 5. und 6. Januar 2019 in der Potsdamer MBS-Arena.
Zu den Eigenheiten der Saison 2018/19 zählt, dass die Rückrunde der 3. Liga Nord bereits am letzten Spieltag des vergangenen Jahres begonnen hat. Und den nutzten die MTV-Damen, nach einer durch und durch verkorksten Hinrunde, ein Ausrufungszeichen vor dem Fest zu setzen, indem sie der Erstligareserve des Buxtehuder SV nach zum Teil dramatischen 60 Minuten ein 23:23 Unentschieden abtrotzten, abkämpften.
Ähnlich hochkarätig geht es nach Feiertagen und Jahreswechsel mit der Teilnahme am Final Four des HVB-Landespokals weiter. Dass bereits die Qualifikation dazu nicht gering bewertet werden darf, belegen zwei Wegmarken nachdrücklich. Erstens war genau diese Qualifikation den MTV-Damen im vergangenen Jahr nicht geglückt. Zweitens teilt der Frankfurter HC dieses Schicksal in diesem – und das als (noch) amtierende Titelverteidigerinnen.
Der Weg der Grün-Weißen in das anstehende Final Four war überraschungslos, weil souverän. In der 1. Runde wurden die beiden Verbandsligisten Grünheider SV (33:5) und Finowfurter SV (33:8) geschlagen. Im Viertelfinale mussten sich die Brandeburgligistinnen des HV Calau (28:5) und die die Oberligistinnen der HSG Ahrensdorf/Schenkenhorst (26:14) den Altlandsberger Damen geschlagen geben.
„Für uns ein durchaus uncharakteristischer Werdegang“, schmunzelt MTV-Handballabteilungsleiter Wolfram Eschenbach. „Eigentlich haben wir uns bisher im Pokal immer das eine oder andere merkwürdige Spiel geleistet, in dem wir, sagen wir es höflich, unserer Favoritenrollen bestenfalls im Ergebnis, nicht aber in der Ausführung gerecht geworden waren.“
Noch bemerkenswerter als der problemlose Weg ins Final Four war und ist allerdings das Team, das sich auf diesen Weg gemacht hat. Aus Terminnot geboren, wurde nämlich von Anfang an ein Mixed-Team ins Rennen geschickt. Mixed, weil aus Spielerinnen der 1. und 2. Altlandsberger Damenmannschaft zusammengesetzt, mit beiden Trainern, Sebastian Grenz und Michél Mölter, in der Coaching-Zone. „Das war eine so gute Idee und liegt eigentlich so nahe“, so die beiden Übungsleiter unisono, „dass wir uns nur wundern, weshalb wir nicht früher darauf gekommen sind. Hier wurde die Zusammengehörigkeit beider Teams nicht nur behauptet, sondern ist auf dem Feld mit Händen zu greifen.“
Das Ziel der MTV-Damen für das kommende Wochenende liegt natürlich auf der Hand. Zuerst am Samstag im Halbfinale gegen den VfB Doberlug-Kirchhain gewinnen und sich fürs Finale am Sonntag gegen den Sieger des 2. Halbfinales zwischen dem HV Grün-Weiß Werder und der HSG Teltow-Ruhlsdorf qualifizieren. „Natürlich wollen wir am Ende den Pokal, wie zuletzt 2016, in die Höhe strecken. Und je mehr Fans uns dabei unterstützen, desto besser.“
Womit auch der einzige, allerdings ziemlich große Wermutstropfen, angesprochen wäre. Die Freude, dass sich – wie bereits 2016 – sowohl die Damen als auch die Herren des MTV für das Final Four qualifiziert haben, wird durch die Terminierung der beiden Halbfinals entscheidend beeinträchtigt. Während die Damen nämlich am 5. Januar das erste Spiel des Halbfinaltages bestreiten (Anwurf: 12:00 Uhr), ist es bei den Herren das letzte (Anwurf: 17:15 Uhr).
„Das ist natürlich Pech für unsere Fans“, ärgert sich der MTV-Vorsitzende André Witkowski, zumal es die HSG RSV Teltow-Ruhlsdorf (ebenfalls mit Damen und Herren qualifiziert) deutlich besser getroffen hat. „Die tragen ihre beiden Spiele hintereinander aus. Erst die Damen gegen Werder und dann die Herren gegen uns. Ich hoffe dennoch, dass die Fans zahlreich in Potsdam sein werden, um unsere Teams bei diesem ebenso wichtigen wie prestigeträchtigen ersten Kräftemessen des Jahres zu unterstützen.“
Aber unterliegen ist für beide MTV-Team so oder so keine Option, zumal dadurch auch niemand einen freien Sonntag hätte. Der HV Brandenburg hat nämlich für den Finaltag vor die entscheidenden Begegnungen um den Pokalsieg Spiele um den 3. Platz angesetzt – für die sich zumindest derzeit niemand, aber auch wirklich niemand interessiert.
Um dem Auftritt der Altlandsberger Teams auch von den Tribünen den nötigen Nachdruck zu verleihen, hat die Handballabteilung für den Finaltag – die Hoffnung stirbt eben doch erst ganz, ganz spät – und für die Fans einen Bustransfer zur Potsdamer MBS Arena organisiert. Abfahrt ist um 11:30 Uhr vom Altlandsberger Markt aus. Der Obolus von 10,00 € ist direkt beim Fahrer zu begleichen. Die Eintrittskarten kosten ebenfalls 10,00 € (pro Tag).
Ansetzungen:
Samstag, 05.01.2019:
12:00 Uhr MTV 1860 Altlandsberg – VfB Dpberlug-Kirchhain Damen
13:45 Uhr Grünheider SV – Oranienburger HC II Herren
15:30 Uhr HV Grün-Weiß Werder – HSG RSV Teltow-Ruhlsdorf Damen
17:15 Uhr MTV 1860 Altlandsberg – HSG RSV Teltow-Ruhlsdorf Herren
19:30 Uhr Gastspiel: 1. VfL Potsdam – Auswahl Korea
Sonntag, 06.01.2019:
11:00 Uhr Spiel um Platz 3 Damen
12:30 Uhr Spiel um Platz 3 Herren
14:15 Uhr Finale Damen
17:15 Uhr Finale Herren