Die Männer des MTV haben derzeit keine großen Pausen – vielleicht ist das auch ganz gut so. Warum? Das jüngste Spiel gegen die Mecklenburger Stiere endete mit einer mittleren Katastrophe. Und nun, eine Woche später, geht es gegen die SG-Schöneberg-Friedenau.
In der SG OSC Schöneberg-Friedenau (SG OSF Berlin) haben sich die Handballabteilungen der drei Schöneberger Sportvereine Olympischer Sport-Club (OSC), HC Schöneberg 77 und Friedenauer TSC im Jahr 2003 zu einer Spielgemeinschaft zusammengeschlossen.
„Der MTV Altlandsberg ist ein unbequemer Gegner. Ich glaube, sie haben sich nach einigen Startschwierigkeiten inzwischen ganz gut zusammengefunden. Sie werden sich noch weiter steigern“, sagt Alexander Thurn, der Trainer der Berliner Regionalliga-Mannschaft der SG OSF. Die Männer des MTV mussten jüngst eine 34:45-Niederlage einstecken. „Ja, natürlich haben wir das gesehen“, sagt der Berliner Trainer und ergänzt fast schon mit einem Lächeln auf dem Gesicht: „Was soll ich sagen. Auch wir haben gegen die Stiere eine herbe Schlappe hinnehmen müssen.“ Es gab eine 19:26-Niederlage. „Die Mecklenbuger sind aus meiner Sicht nicht umsonst derzeit Vierter. Sie sind richtig gut.“ Aber das ist nunmehr Vergangenheit, und Alexander Thurn sagt im Hinblick auf das Spiel in der Erlengrund-Halle: „Wir freuen uns auf diese Partie. Die Begegnungen mit dem MTV gingen immer knapp aus und waren daher spannend“. Thurn freut sich auch, weil sie seiner Meinung nach immer sehr freundschaftlich empfangen wurden. „Einige Spieler aus beiden Mannschaften kennen sich.“
Die Berliner sind aktuell mit ausgeglichenem Punkteverhältnis von 11:11 Achter der Tabelle. „Für uns steht ein Platz im Mittelfeld der Regionalliga im Fokus. Wir wollen nichts mit dem Abstieg zu tun haben und daher kann ich auch sagen: derzeit sind wir zufrieden.“ Dass die Berliner Handballer gut drauf sind, haben sie am jüngsten Spieltag bewiesen. Mit 36:15 haben sie die Männer des HC Empor Rostock regelrecht aus der eigenen Halle gefegt. Erfolgreichster Werfer nicht nur in diesem Spiel war Fabian Schütze, der zwölfmal traf.
Ganz anders verlief das Heimspiel der Altlandsberger: Die Männer des MTV kamen überhaupt nicht in die Partie und enttäuschten vor heimischer Kulisse. Natürlich war auch Trainer Rudolf Föllen nicht zufrieden: „All das, was wir im Vorfeld besprochen haben, wurde überhaupt nicht umgesetzt. Aus meiner Sicht hat es heute auch an der Einstellung gelegen. In dieser Liga musst du immer 100 Prozent und sogar noch ein bisschen mehr geben. Heute waren wir nur bei etwa 90“, sagte Rudi Föllen, der in der Schlussphase kaum noch hinsehen mochte. „Ich weiß auch nicht, was da los war. Ich glaube, einige von uns hatten noch die wirklich guten ersten 40 Minuten aus der Vorwoche gegen Usedom im Gedächtnis und dachten wohl, dass wir besser sind, als unser Tabellenstand es aussagt.“
Für den Trainer gab es wenige Lichtblicke. Allerdings wird er auch gesehen haben, dass Dennis Bellmann sich von Spiel zu Spiel steigern kann. Dennis Bellmann warf acht Treffer, die alle sehenswert waren. Mit seinen kraftvollen und ansatzlosen Würfen ließ er dem Schweriner Torhüter Marty Lampe keine Abwehrchancen.
Werde einen ganz anderen MTV am Sonnabend geben. Das verspricht auch Marcus Schwiderski, der inzwischen zu den erfahrenen Spielern der Mannschaft gehört. „Wir können nur mit absoluter Leidenschaft und mannschaftlicher Geschlossenheit erfolgreich sein. Und da sehe ich mich auch in einer gewissen Vorbildrolle“, sagt der 30-Jährige. „Es wird nicht leicht gegen die Berliner, ganz klar. Wir brauchen einen Tag, an dem alle, und wirklich alle im Team, mehr als 100 Prozent geben können.“