MTV-Frauen schlagen im Spitzenspiel der Handball-Oberliga den SV Blau-Weiß Wusterwitz mit 33:26

„Wir sind nur sehr schwer in die Partie gekommen. Es hat eine Weile gedauert, bis wir uns auf den Gegner richtig eingestellt hatten. Leider haben wir in der Anfangsphase sehr leichte Gegentore eingefangen. Das ist natürlich für das Nervenkostüm – und bei der Bedeutung eines solchen Spieles – nicht gerade förderlich“, sagte MTV-Trainer Mario Kaiser kurz nach der Schluss-Sirene. Er sprach aber auch davon, dass sein Vertrauen in die Mannschaft sehr hoch sei und er, selbst nach dem knappen Rückstand zur Pause (14:15), noch fest den Erfolg geglaubt habe. 

Altlandsberg

Es war ein großer Kampf, bei dem sich beide Mannschaften nichts schenkten. Mit Sicherheit gibt es nach dieser Partie eine Menge blauer Flecken bei einigen Spielerinnen. Teilweise ging es recht ordentlich zur Sache, was der Blick auf die Strafzeitenstatistik deutlich beweist. Es war schon vorher klar, nur wer gewinnt, kann dem Spitzenreiter der Liga SV 63 Brandenburg-West weiter dicht auf den Fersen bleiben.  

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Eigentlich war der Auftakt im Spiel gelungen: tolle Parade vom Maika Koch-Noack im Tor des MTV und im Gegenzug ein sehr schönes Tor von der insgesamt besten Spielerin in der Halle Vivian Rohland. Gerade sie war es, die ihre Mannschaft dann vor allem im zweiten Durchgang immer wieder nach vorn trieb und selbst fünf Tore zum Sieg beisteuerte. Doch die Gastmannschaft aus dem Landkreis Potsdam-Mittelmark unterstrich deutlich, warum sie zur Spitzengruppe der Oberliga gehört. Vor allem in der Abwehr stand sie kompakt und ließ kaum etwas zu. Auch von der Verletzung ihrer Torfrau Nele Graff ließen sie sich nicht aus dem Konzept bringen. Lea Kathleen Götze hielt in der Folge ebenfalls stark. Der MTV, wie gewohnt mit hohem Tempo angreifend, konnte sich dennoch keinen Vorsprung herausarbeiten und so blieb die Partie spannend und endete mit einer Führung nach 30 Minuten für die Blau-Weißen. 

Alexander Koch, Trainer der zweiten Männermannschaft, sagte als Beobachter zur Pause: „Ich bin sehr optimistisch, dass wir das noch schaffen. Wir haben aufgrund der vielen Strafzeiten fast 20 Minuten in Unterzahl gespielt. Was noch ein wenig fehlt, sind Überraschungsmomente, zum Beispiel Angriffe aus der Kreismitte.“ Er selbst freute sich noch sehr über den Sieg seiner Mannschaft. Die Männer des MTV Altlandsberg II gewannen im Vorspiel gegen die Männer des SV Blau-Weiß Wusterwitz in einem ebenfalls sehr spannenden Spiel mit 24:23 und sind nunmehr Fünfter in der Verbandsliga Nord.

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Die zweite Halbzeit sollte sich dann zu einem Triumphzug der Altlandsberger Frauen entwickeln. Nach erneut kurzen Anfangsschwierigkeiten (14:16) begann der MTV-Motor dann so richtig mit hohen Drehzahlen zu laufen. Nach 34 Minuten ging der MTV mit 18:17 in Führung. Knapp zehn Minuten später stand es sogar 26:18. Vor allem zwei Spielerinnen beim MTV steigerten sich von Minute zu Minute. Lucy Hammerschmidt mit ihren Paraden im Tor und Vivien Rohland im Vorwärtsgang trugen dazu bei, dass der Vorsprung bis auf sieben Tore anwuchs. Bemerkenswert auch die Nervenstärke von Annika Greger, die ihre fünf Strafwürfe alle sicher verwandelte. Leider waren einige Fans und auch Spielerinnen der Blau-Weißen nicht ganz mit der Niederlage einverstanden. Ihre lautstarken Proteste richteten sich gegen die Schiedsrichter Matthias Neumann und Tom Neumann. 

Der MTV bleibt einen Punkt hinter dem Tabellenführer und spielt am 18. Januar beim Tabellen-Elften SV Union Neuruppin. 

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