Die mit Sicherheit wichtigste Erkenntnis für die Oberliga-Männer des MTV Altlandsberg nach dem Pokalspiel gegen den HV Werder ist: Die Mannschaft ist völlig intakt und kann inzwischen auch mit höherklassigen Teams mithalten. Auch, wenn das Ergebnis von 33:28 für Werder deutlich aussieht, der MTV konnte vor allem in der ersten Halbzeit die Partie offenhalten. Die Halbzeitführung von 14:13 für den Favoriten war sogar schmeichelhaft.
Die Hoffnungen vor dem Spiel waren auf Altlandsberger Seite groß. Trainer Roy Kalweit hatte vorher noch gesagt: „Wir werden uns keinesfalls verstecken und versuchen sogar auf Sieg zu spielen.“ Er hatte seine Mannschaft sehr gut eingestellt und vieles im Spiel der Gastgeber funktionierte sehr gut. Die ersten beiden Treffer für den MTV besorgten die Außen. Von links traf Hannes Habicht zum 1:0 und von rechts Maximilian Hawaleschka zum 2:2-Ausgleich. Die beste Phase in der Partie hatte der Gastgeber nach etwa 10 Minuten. Der MTV konnte auf 8:5 davonziehen und es gab kaum sichtbare Schwachpunkte im MTV-Spiel. Auch Tim Folgmann, er spielte früher einmal in Werder, steigerte sich. Gegen seine ehemalige Mannschaft zeigte er einige spektakuläre Paraden.
Doch Werder hat natürlich eine klasse Mannschaft. Nicht umsonst sind die Havelländer Tabellenführer der Regionalliga Ostsee-Spree, was sie dann auch unter Beweis stellen konnten. Plötzlich war die schöne MTV-Führung wieder weg und es stand 9:9. Dabei hatte der MTV noch Pech, denn gleich mehrfach trafen die Gastgeber Pfosten oder Latte des Werderaner Tores. Es war auch ein Spiel für die Zuschauer. Sowohl auf MTV-, als auch auf der Seite der Werderaner gab es tolle Aktionen zu sehen. Dennis Bellmann, der sechsmal traf, mit seinen Hammer-Würfen oder Hannes Habicht, der immer wieder hoch in den Kreis sprang und vierfach traf. Erst zum Ende der ersten Halbzeit drohte das Spiel zu kippen.
Natürlich wurde in der Halbzeitpause über das Spiel gesprochen. MTV-Fan Mario Stöcker beispielswiese lobte den Kampfgeist, kritisierte aber, dass die Altlandsberger am Kreis schneller spielen müssen. „Die Abwehr aus Werder kann sich immer wieder gut auf die MTV-Offensive einstellen. Aber es ist ein gutes Handballspiel“, sagte er.
Mit Beginn der zweiten Halbzeit war deutlich zu spüren, dass der Favorit nun die Entscheidung in der Partie sucht. Nach 34 Minuten führte Werder mit 18:15. Was früher eine große Schwäche des MTV war – sie ließen sich von solchen Zwischenständen beeindrucken und dann sogar die Köpfe hängen – ist längst überwunden. Mit hohem Einsatz und Kampfgeist konnten sie den Abstand noch einmal verkürzen. Nach 40 Minuten stand es nur noch 22:20 für Werder.
Der HV Grün-Weiß Werder hat aber eine wirklich starke Truppe, die sich den Sieg in der Erlengrundhalle nicht mehr nehmen ließ. Auch der bärenstrake Jan Lebelt im Tor des MTV konnte den Sieg der Havelländer nicht mehr verhindern.
„Diesen Schwung und die positive Stimmung müssen wir nun halten“, freute sich Roy Kalweit nach dem Spiel. Er war trotz der Niederlage überaus zufrieden mit seiner Mannschaft. Teammanager Daniel Braun stimmte ihm zu und sagte: „Das war eine ganz starke Leistung und darauf sollten wir in den kommenden Ligaspielen aufbauen. Das nächste folgt am nächsten 29. November. Dann empfängt der MTV den HC Bad Liebenwerda. Ein Spitzenspiel der Oberliga, denn der Tabellenzweite (MTV) empfängt den punktgleichen Dritten. „Ich hoffe, dann haben wir wieder eine so tolle Stimmung der Erlengrundhalle wie heute“, sagte Dennis Bellmann, der ganz nebenbei versicherte: „Das hat heute richtig Spaß gemacht.“
Apropos Stimmung: Die MTV- Männer liefen gemeinsam mit den C- und D-Junioren in die Halle ein. Und die Trommelgruppe mit Juri, Tammo, Dominik und Alex um nur einige zu nennen machten mächtig Lärm und unterstützen ihren MTV super.
