„Eigentlich wollte ich die Trikot-Nummer 7, 13 oder die 19“, sagte Leon Erdmann nach seinem Wechsel zum MTV Altlandsberg. „Doch alle Nummern waren entweder schon vergeben oder die Trikots hatten ganz andere Größen.“ Nun trägt der Mann, der am 13. Dezember 1998 in Wriezen geboren wurde, die Rückennummer 98.
Seit einigen Jahren gehört die rechte Angriffsseite beim MTV zu den erfolgreichsten Mannschaftsteilen. Und mit Leon Erdmann setzt sich die Tradition fort. „Obwohl die vergangene Saison für mich schwierig war, denn ich hatte mit Ridha Trabelsi und Toni Schäl zwei wirklich gute Konkurrenten. An denen vorbei und dann in die Stammformation zu kommen, war sehr, sehr schwer.“ Doch Leon Erdmann ist ehrgeizig und wird praktisch von Spiel zu Spiel besser.
Begonnnen hatte Leon Erdmann schon im Alter von sieben Jahren. Zunächst mit Fußball, der ihm aber keinen Spaß machte. Über eine Handball-AG kam er zum SV Jahn Bad Freienwalde, wo er zuletzt auch in der 1. Männermannschaft in der Brandenburgliga seine Tore warf. Ausschließlich der Wunsch, höherklassig zu spielen, führte ihn zum MTV. „Ich fühle mich in Altlandsberg sehr wohl. Wir sind eine gute Truppe und ich denke, wir sollten uns in dieser Saison weiterhin am oberen Tabellendrittel orientieren. Auch wenn das gegen den HV Grün-Weiß Werder im jüngsten Liga Spiel nicht ganz so gut geklappt hat.“
Leon Erdmann hat schon die nächsten Gegner im Blick. „Am Sonnabend kommt der LHC Cottbus. „Wir sind der Außenseiter, aber vielleicht liegt genau darin unsere Chance. Die Lausitzer wollen in die 3. Liga und sind nach vier Auftaktsiegen auf einem guten Weg. Doch unschlagbar sind sie auch nicht, wie ihre jüngste Niederlage, zu Hause, gegen die Mecklenburger Stiere bewiesen hat. Wir werden alles geben.“ Und auch Leon Erdmann weiß ziemlich genau, was im Spiel am Sonnabend auf ihn zukommt. Mein Gegenspieler könnte Nicola Kuhlmey werden. Den kenne ich noch auch meiner Freienwalder Zeit als Gegenspieler. Damals spielte er bei der TSG Lübbenau.“
Leon Erdmann, der in Bad Freienwalde wohnt und dort als Wasserversorgungstechniker arbeitet, hat das freie Wochenende genossen. „Ich glaube, es tat allen gut, mal auszuspannen. Ich war mit meiner Freundin Nele, die großer Handballfan ist, in der Bad Saarower Therme.“ Doch Leon Ermann erzählt auch, dass ihm der Sport sehr wichtig sei. „Ich laufe gern, fahre viele Kilometer Rennrad und ich mag sehr das harte Training, das unser Trainer Ferenc Remes ansetzt. Fitness ist meiner Meinung nach in dieser Liga sehr wichtig.“
Und vielleicht gelingt Leon Erdmann noch einmal so ein großartiges Spiel wie am 18. März 2023. Der MTV gewann bei der HSG RSV Teltow/Ruhlsdorf mit 42:21. Leon Erdmann wurde seinem Sternbild „Schütze“ gerecht und warf 15 Tore. „Daran erinnere ich mich natürlich sehr gern“, sagt er.