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Von mittlerer Art und Güte

Nach zwei Niederlagen biegen die Oberligaherren des MTV 1860 Altlandsberg wieder auf die Siegesstraße ein. Das wird bald das einzige sein, das von dieser Begegnung in Erinnerung bleiben dürfte. Der Altlandsberger 33:29 (19:14) Erfolg über den VfV Spandau stand zu keinem Zeitpunkt ernsthaft in Frage. Wenigstens ansatzweise gefährlich wurde es für die Hausherren nur als sie es in der zweiten Halbzeit kurzzeitig doch arg leichtfertig angehen ließen.

Es ging durchaus abwechslungsreich zu auf dem Feld und auf der Anzeigetafel ebenso. Sieht man einmal von der anfänglichen 3:0 Führung der Gäste ab (der MTV benötigte satte viereinhalb Minuten bis zum ersten eigenen Treffer), diffundierte das Ergebnis bis zum 12:12 (21. Minute) um das jeweils nächste Unentschieden. Mal legten die einen vor, mal die anderen, Wie gesagt; abwechslungsreich, aber eben auch ein bisschen eintönig.

Den Eindruck hatte wohl auch MTV-Coach Tilo Leibrich, gab kurz angebunden die eine oder andere Anweisung und prompt spielten seine Schützlinge die 5-1-Deckung konsequent, an Stelle von andeutungsweise. Prompt wurde aus dem 12:12 ein Altlandsberger 15:12, und aus dem bis zur 30. Minute der 19:15 Halbzeitstand für den MTV. Nach der Pause machten die Grün-Weißen da weiter, wo sie zuvor aufgehört hatten. In der 39. Minute fand die Altlandsberger Überlegenheit ihren deutlichsten Ausdruck im Zwischenstand von 25:18 Toren.

Vielleicht aus dramaturgischem Antrieb, vielleicht wei sie doch nicht ganz bei der Sache waren, begannen die MTV-Herren nun aber unvermittelt und ohne von den Gegnern in irgendeiner Weise dazu gezwungen worden zu sein, auf der Platte Blödsinn zu treiben. Die Abwehr agierte fortan nicht mehr aufmerksam, sondern zu weilen gar nicht. Im Angriff reihte sich Stockfehler an übereilten Anschluss. Die Gäste nahmen das Geschenk dankbar an. Sechs Spandauer Treffer in Folge wandelten die komfortable sieben-Tore-Führung der Gastgeber in ein beunruhigendes 25;24 in der 45. Minute. Der einzige, der darüber auf dem Feld zumindest sichtbar außer sich geriet, war MTV-Torhüter Emmanuel Frimpong, wahrscheinlich weil er die Zeche für die Nachlässigkeit seiner Vorderleute zahlen musste.

Weshalb auch immer, seine Stimme erreichte die anderen Altlandsberger, sie rissen sich wieder zusammen und brachten die Sache vergleichsweise souverän mit 33:29 nach Hause. MTV gegen VfV, an diesem Abend war das eine jener Begegnungen, bei denen man niemans den Eindruck bekommt, die Hausherren könnten ernsthaft in Gefahr geraten, ohne dass sie dazu sonderlich über sich hätten hinaus wachsen müssen – mit der einen möglichen Ausnahme im MTV-Dress: Kapitän Dominic Witkowski, auf den immer wenn es nötig wurde Verlass war und der seine Leistung mit elf eigenen Treffern garnierte.

MTV:

Emmanuel Frimpong (Tor), Karsten Sattler (Tor), Nico Cornelius, Patrick Dörr, Friedrich Hanschel, Stefan Kurth, Marco Leupert, Josip Perkovic, Fabian Plaul 5, Florian Riegler 5, Ridha Trabelsi 8, Christian Untermann 3, Stephan Untermann 1, Dominic Witkowski 11/4.

Foto: Edgar Nemschok

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