Die Damen und die Herren des MTV 1860 Altlandsberg haben sich im Viertelfinale des HVB-Landespokalwettbewerbs durchgesetzt und können mal wieder gemeinsam am 5. und 6. Januar 2019 zum Final Four nach Potsdam reisen.
Die MTV-Herren reisten jedoch zunächst mit durchaus gemischten Gefühlen zu ihrem Viertelfinale nach Wildau. Die letzten, wenig berühmten, Ergebnisse in der Liga waren nicht dazu angetan gewesen, dem Team das nötige Selbstvertrauen zu vermitteln. Zu vieles lag im Detail wie en Gros im Argen. Ein Weiterkommen lag zwar selbstverständlich im Bereich des Möglichen, eine Garantie dafür wollte aber keiner im MTV-Team abgeben.
Vielleicht gingen die Altlandsberger Herren auf der Platte gerade deshalb deutlich konzentrierter zu Werke als sie es womöglich selbst von sich erwartet hatten. Trotz heftiger und mitunter effektiverer Gegenwehr als es den Grün-Weißen lieb sein konnte, wurden die Mannen des HSV Wildau 1950 am Ende mit 24:17 geschlagen.
Über den Einzug ins Final Four würde die Begegnung gegen den SC Trebbin entscheiden. Die Schützlinge von MTV-Coach Tilo Leibrich warteten mit einem sicheren, zu keinem Zeitpunkt ernsthaft gefährdeten und daher auch hinreichend deutlichen 28:16 Erfolg auf.
Wie wenig selbstverständlich der Einzug ins Final Four auch für Drittligistinnen ist, mussten am vergangenen Wochenende ausgerechnet die Polakverteidigerinnen des Frankfurter HC erfahren. Nur 13:13 gegen die Mädels des HV Grün-Weiß Werder (übrigens mit Ex-MTVlerin Viktoria Varkonyi in ihren Reihen) reichte nicht, weil die Grün-Weißen zuvor mit 25:9 gegen den TSV Germania Massen gewonnen hatten, der FHC hingegen „nur“ mit 30:15 – in der Differenz mit einem Tor weniger als Werder.
Die MTV-Damen waren also gewarnt, die MTV-Verantwortlichen wichen aber dennoch nicht von ihrem Vorhaben ab, wie bereits in der ersten Runde, auch zum Viertelfinale mit der inzwischen berühmt-berüchtigten Pokal-Mixt-Mannschaft nach Calau zu reisen. Gemixt, sozusagen, aus Spielerinnen der 1. und 2. Damenmannschaft, gecoacht von Sebastian Grenz und Michél Mölter.
Wie es sein muss (eine verpatzte Generalprobe ist und bleibt nun mal der beste Garant für eine gelungene Vorstellung), lief im gemeinsamen Training zur Vorbereitung auf die Pokalpartien noch wenig zusammen, was allerdings auch daran gelegen haben mag, dass dafür letztlich netto nur 30 Minuten zur Verfügung gestanden hatten. Die daraus resultierenden gemischten Erwartungen aller Beteiligten, wichen jedoch mit jeder Spielminute zunehmender Zuversicht und ganz viel Spaß.
Was letztlich selbstverständlich den Spielverläufen und Ergebnissen zu danken war. Gegen den HV Calau glänzte vor allem die Abwehr (5 zugelassene Gegentore), während der Angriff sich größtenteils auf die vielbeschworenen „einfachen“ Tore konzentrierte, allerdings nicht ohne zwischendurch immer mal wieder den einen oder anderen Geniestreich einzustreuen. Endergebnis: ein standesgemäßes 28:5 für den MTV.
Als danach die Oberligistinnen der HSG Ahrensdorf/Schenkenhorst aber ihrerseits mit 32:5, also um vier Tore höher als der MTV, gegen Calau gewinnen konnten, sorgte das im MTV-Team doch für die eine oder andere hochgezogene Augenbraue. Dementsprechend konzentriert ging die Altlandsberger Equipe ans Werk. Die Sorgen, das sollte sich jedoch rasch herausstellen, waren größtenteils unbegründet. Von der ersten bis zur letzten Spielminute gab es keinen Zweifel, wer hier die Platte siegreich verlassen würde. Deckung, Positionsangriff, Umschaltspiel, alles klappte. Endergebnis: 26:14 für den MTV.
Zwei Teams in Final Four – erfolgreicher kann ein Verein ein Pokalwettbewerb nicht gestalten. Die Fans können sich den 5. (Halbfinals) und hoffentlich auch den 6. Januar (Finalspiele) schon mal dick rot unterstrichen im Kalender vormerken.
Die siegreichen Teams:
MTV-Damen:
Karolina Czyz (Tor), Fabienne Pelzer (Tor), Annika Greger, Ann-Catrin Höbbel, Sophia Mattisseck, Sandra Mettcher, Christine Miniers, Claudia Neumann, Lavinia Poterasi, Julia Raddatz, Jana Richter, Marlene Steffen, Svenja Tscherniewski, Melanie Wüstner.
MTV-Herren:
Emmanuel Frimpong (Tor), Meil Rockel (Tor), Phillip Gohl, Dominique Henschel, Philip Höhna, Marco Leupert, Josip Perkovic, Fabian Plaul, Florian Riegler, Toni Schäl, Arian Thümmler, Ridha Trabelsi, Christian Untermann, Dominic Witkowski.