Samstag, 26.Januar – Erle – das nächste Spiel unserer weiblichen A-Jugend … weibliche A-Jugend? Stimmt da war etwas!

Um unser in der letzten Saison sich so fulminant an die Spitze der Brandenburgliga vorkämpfendes und damit in dieser Saison in der Oberliga Ostsee-Spree kämpfendes Mädels-Team war es zugegebenermaßen etwas still geworden. Der zweifelsohne suboptimale Start in die Saison und der immer wieder von Aussetzern geplagte ‚Spielmotor‘ waren nun auch nicht unbedingt Strophen eines Heldenliedes welches ergraute Barden in ferner Zukunft an den Lagerfeuern zur Laute anstimmen werden. Man stolperte im wahrsten Sinne des Wortes immer wieder über die eigenen Füsse, gab sich oft zu früh auf und fand einfach wieder und wieder nicht zum mannschaftlichen Spiel und Zusammenwirken und ließ damit selbst den Erfolgstrainer der vergangenen Saison einsam und ratlos, ja manchmal scheinbar fast verzweifelt am Spielfeldrand sitzen.

Umso mehr spricht für beide Seiten, Team und Trainer, daß man trotzdem immer wieder intensiv und liebevoll den ‚Spielmotor‘ durch gutes Zureden und den, im übertragenen Sinne, einen oder anderen herzhaften Klaps versuchte zu alten ‚Rundlaufen‘ zu therapieren – in der Hoffnung, das alte Stärken langsam wieder erwachen würden.

Nun stand also die Rückrunde der Saison mit einem Spiel gegen den VfL Lichtenrade an – zur Erinnerung: wir verloren das Hinspiel mit deutlichen 24:19 und der Gegner hatte auch schon auf seiner Vereinsseite verkündet, daß man, beflügelt durch einen beachtenswerten Turniersieg in der ‚Winterpause‘, den festen Willen hat uns erneut in die Schranken zu weisen … so ging zumindest eine Mannschaft mit dem Gefühl der Sicherheit ins Spiel. Nun fliessen glücklicherweise noch weitere, positive und negative, Faktoren ins Spielgeschehen ein – hier sei vor allem die starke Altlandsberger ‚Fankurve‘ genannt, die ihr Team auch in den dunkelsten Stunde immer wieder unterstützte. Auch eine ’schlimmer kanns nicht werden‘ Attitüde mag das Team bewegt haben und weitere Faktoren kamen im Spiel hinzu, die aber so nicht erwartete Effekte zeigen sollten.

So begann die Partie zunächst recht torarm, beide Mannschaften zeigten, daß sie eine respektable Abwehr zu stellen vermochten, auch wenn jede Seite eine völlig eigene Philosophie zugrundelegte. Die zunächst bestehende eigene Führung wurde in der neunten Minute egalisiert und der Gegner übernahm eine Minute später die Führung und baute diese Schritt für Schritt beharrlich bis zur 27.Minute auf vier Tore aus … böse Ahnungen und Erinnerungen an frühere Spiele wurden wach, wo in solchen Situationen das mannschaftliche Zusammenwirken oft in verzweifelte Einzelaktionen der individuellen Akteure zerfiel.

Diesmal kam plötzlich alles anders! Der Chronist möchte nicht spekulieren, was letztlich den ‚Kick‘ gab, möchte aber den Blick auf einen aus seiner Sicht starken Faktor lenken: die Mädels bekamen immer wieder mit, daß sie auf der Platte neben der gegnerischen Mannschaft gegen weitere sehr einflussreiche Akteure im wahrsten Sinn des Wortes anzukämpfen hatten … und dies schienen sie plötzlich sehr persönlich zu nehmen und als Kampfansage zu verstehen. Denn plötzlich biss man sehr deutlich zurück, ließ sich durch immer wieder erfolgende einseitige Eingriffe ins Spielgeschehen von mal zu mal weniger beeindrucken und zeigte durch steigende Leistung, was man von dem Allen hielt. So war zur Halbzeitpause der gegnerische Vorsprung zunächst halbiert und, ein weiterer Faktor, neue, dem Trainer eingeflüsterte, Ideen wurden als Parole ausgegeben.

Mit Start der zweiten Halbzeit wurde dann binnen neunzig Sekunden der Ausgleich hergestellt, was den Gegner deutlich verunsicherte. Zwar konnte er, erneut unterstützt durch zahlreiche einseitige und mehr als fragwürdige Entscheidungen der ‚Unparteiischen‘ immer wieder die Führung erringen, nie wieder aber deutlich davonziehen. Unsere Mädels blieben trotz aller widrigen Umstände konsequent dran und erschöpften Schritt für Schritt den gegnerischen Willen zum Sieg – nach unserem wiederholten Ausgleich in der 47., der 49. und der 55.Minute merkte der Gegner, daß die ‚Einschläge‘ wohl näher kommen und musste unsere Führung in der 58.Minute zähneknirschend hinnehmen. Mit einer letzten Auszeit in der 60.Spielminute versuchte Lichtenrade sich mit einer Neuaufstellung wenigsten in ein Unentschieden zu retten – die sehr deutliche Antwort unseres Teams war eine zwei Tore Führung zehn Sekunden vor Schluss, die dann auch den Schlussstand von 18:16 besiegelte.

Ein mehr als verdienter Sieg gegen viele Widerstände und ein schönes Highlight für die Fans und sicherlich zugleich auch ein Dank der Mannschaft an ihre treuen Fans. Es seien hier jetzt auch keine einzelnen Spielerinnen hervorgehoben, auch wenn einzelne Namen als kritische Erfolgsfaktoren mit spektakulären Aktionen zu nennen wären! Entscheidend war, daß das Team sich nach (zu) langer Zeit endlich wieder einmal auf ein gemeinsames Agieren als Mannschaft besann und nur so den Sieg erkämpfen konnte! Glückwunsch Mädels und behaltet diesen Spirit im Kopf und im Herzen – dann kann der ‚Motor‘ auch wieder rundlaufen!

Spielerinnen der Partie:

Anna (2), Bonnie, Carolin (Tor), Florentine (5), Freya (Tor), Joy (1), Julia (5), Lea (1), Marie-Christin (1), Pia, Philine, Romina (1), Sarah, Tara (2)

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