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Ein Spiel, was gern unentschieden hätte enden dürfen.

An einem wirklich unschönen Samstagnachmittag ,was das Wetter angeht, machte sich die 2 Frauen auf nach Cottbus.Bei Schneeregen und matschigen Straßen galt es erstmal heil ankommen und keine Staus oder Unfälle riskieren. In einer gute gefüllten Lausitzarena ging es dann zum Spitzenspiel an diesem Tage, Zweiter gegen Dritter. Die Heimmannschaft wusste mit Ihrer offensiven 4:2 Abwehr zu überraschen und erwischte uns auf dem falschen Fuß damit. Eine Deckungsvariante die uns eigentlich sehr entgegen kommt, da wir viele gute 1 gegen 1 Spieler haben. An diesem Tag jedoch gelang ohne die Routiniers Jana und Anni mit viel Nervosität verpackt nur wenig. Zu hastige Aktionen und zu wenig Übersicht aufs gesamte Spielfeld machten es den Gästen leicht unsere Fehler auszunutzen und in Gegentore umzumünzen. Fehlabspiele und Unkonzentriertheiten brachten unseren Gegner zu keiner Zeit dazu, ihr Konzept zu ändern.
Melli wusste erst nach 4 Fahrkarten wo das Tor genau steht, bis sie dann ein ums andere Mal, zu unglaublich einfachen und ihr wie auf den Leib geschneiderte Torchancen nutzen konnte.
In Summe 14 Tore (wobei es auch gern 20 an diesem Tag hätten sein können) mit den sicher verwandelten Siebenmetern. Das Spiel war zweier Tabellennachbarn würdig und keine der beiden konnte sich entscheidend in der ersten Halbzeit absetzen. Erst kurz vor dem Pausentee konnte der Gastgeber zwei eklatante Fehlpässe in schnelle Konter umsetzen und mit 2 Toren Führung in die Halbzeit gehen. In dieser Zeit versuchten die Trainer Michi und Alex auf die Spieler beruhigend einzuwirken und ihre Stärken bei diesem Deckungsverbund hervorzuheben. Mehrere Situationen und Varianten wurden zur Lösungsfindung angesprochen und erläutert.

Nach Wiederanpfiff bot sich aber leider das gleiche Bild wie in der ersten Halbzeit. Zu zaghaft waren die Drucksituationen mit Ball auf die Lücke und die Bewegung ohne diesen in der Hand gleich Null. Mit Anna und Gina unterstützten uns zwei Mädels aus der aktuellen A-Jugend und ließen sich leider (aber verständlicher Weise) von der Nervosität und Unsicherheit der älteren Mitspielerinnen anstecken. Wieder lautet das Fazit genau wie gegen Frankfurt, nur eine Option mehr im Kader und wir hätten dieses Spiel nicht verloren. Das Ist Fluch und Segen zugleich, dass der MTV nur als komplettes Team wirklich nur sehr schwer zu schlagen ist in dieser Liga, aber sobald wir Ausfälle von mehr als 2 Spielerinnen zu verzeichnen haben, wackelt das eingespielte Gebilde und wir sind angreifbar.
Die Gäste nutzen die zweite Halbzeit um Ihre Führung auf 5 Tore auszubauen und in der 56 Minute schien alles in trockenen Tüchern für Cottbus zu sein, aber da löste sich auch zu diesem Zeitpunkt die Blockade im Kopf der MTV Mädels und eine fulminante Aufholjagd starte. Plötzlich besann man sich seiner Stärken und holte Tor um Tor auf. 12 Sekunden vor Schluss fiel der Ausgleichstreffer per verdienten und sehr konsequent gegebenen 7 Meter für den MTV. Nun hieß es Rückzug und das erreichte Minimalziel zu verteidigen. Aber leider waren wir auch in dieser Phase nicht clever genug und die Unparteiischen Schiedsrichter gaben einen Freiwurf mit Zeitunterbrechung und einer 2 Minutenstrafe gegen unsere Sophia. Nun brachte sich die 5 Mann starke Mauer in Position und mit 3 Sekunden auf der Uhr pfiffen die Männer in orange zum letzten Akt, ähnlich wie es Deutschland gegen Frankreich erging, erwischte die Nummer 11 von Cottbus einen präzisen Wurf ins Lange Deckungseck und besiegelte somit ihrer Mannschaft den glücklichen Heimsieg.
Das nach der grandiosen Aufholjagd eine Punkteteilung sicherlich gerecht gewesen wäre, erkannte auch der Gästetrainer fair an und lobte uns für diese Moral. Leider mussten wir uns nicht nur die Minuspunkte abholen sondern auch 3 schmerzhafte Verletzungen der längeren Art.
Nun heißt es Regenerieren und gesund werden, sowie Analysieren und wieder auf die Beine kommen für die nächsten Duelle in der Liga. Trotz allem muss eine Sache aber erwähnt werden: nämlich unsere Gela, die an diesem Tag ihr sehr souveränes Comeback nach langer Verletzungspause gab. Buchstäblich ins kalte Wasser geworfen und absolut solide löste Sie diese Aufgabe. Danke dafür liebe Gela.
Glückwunsch an Cottbus, die an diesem Tag ein Tick cleverer und zielorientierter waren und jede Unterstützung Ihres Teams, auf und neben der Platte auch durch das Publikum für sich zu nutzen wussten.

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