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Comebackqualitäten nicht belohnt

Comebackqualitäten nicht belohnt

 

Die Männer des MTV Altlandsberg, haben am Wochenende eindrucksvoll bewiesen, dass ein angeknockter Boxer noch kein ausgeknockter Boxer ist, jedoch hat es für einen oder gar zwei Punkte nicht gereicht.

 

Die 1. Hälfte sollte schon in Ansätzen andeuten, was die zahlreichen Zuschauer in der Pommernhalle Ahlbeck erwarten sollte. Ein attraktives, temporeiches, aggressives aber vor allem faires Duell.

Dariusz Zajac eröffnete die Partie mit dem 1:0, postwendend gekontert durch das 1:1 von Christian Untermann und mit diesem munteren hin und her sollte es bis zum 10:9 weitergehen. Dann folgte die erste starke Phase der Usedomer, in der sie sich bis auf 13:9 absetzen konnten. Beim 15:13 durch Florian Riegler hatte man das Gefühl, die Altlandsberger wären zurück im Spiel, ehe ein erneuter 3:0 lauf das Halbzeitergebnis von 18:13 auf der Anzeigetafel aufleuchten ließ.

 

Man merkte den Männern des MTV die Frustration deutlich an, denn eine Hypothek von 5 Toren holt man in Usedom nicht mal im Vorbeigehen auf, da musste in den 2. 30 Minuten alles zusammenpassen. Man schwor sich in der Kabine ein, wollte sich gegenseitig pushen und jede positive Aktion feiern. Und man spürte das ein wahrer Ruck durch das Team ging. Das sollten auch die Usedomer relativ schnell zu spüren bekommen, denn nach handgestoppten 1:55 Minute in Hälfte 2 wurde aus dem 18:13 ein 18:16 und der MTV war wieder da.

 

In der Abwehr agierte man nun immer einen Schritt schneller als der Gegner und generierte wichtige Ballgewinne. Die rechte Angriffsseite um Ridha Trabelsi, der sich entweder selbst durch setzte, durch Christian Untermann in Szene gesetzt wurde oder aber eiskalt vom 7 Meter Punkt verwandelte, stellte den Gegner vor neue Herausforderungen. Dominique Henschel brachte über die Spielmacherposition hohes Tempo ins Spiel und am Kreis agierten Fabian Plaul und Till Bartels nun gewohnt sicher. Und wie sollte es anders sein, war es Ridha Trabelsi durch einen Doppelschlag, der den MTV in der 45. Minute mit 25:24 in Führung brachte. Die Mannschaft kochte und man konnte spüren hier geht heute noch was.

 

Doch die Aufholjagd kostete Kraft und diese Kraft hatten sich die Usedomer für die Schlussviertelstunde gespart. Sie waren jetzt immer da, wenn sie da sein mussten und konnten ebenfalls durch 2 Tore am Stück durch Dariusz Zajac beim 32:31 nach 56 Minuten, wieder in Führung gehen. Im nächsten Angriff holten die Altlandsberger eine 2 Minuten Strafe heraus und agierten in Überzahl, die perfekte Voraussetzung, um das Spiel nochmals zu drehen. Christian Untermann glich zum 32:32 aus, doch danach agierte man zu schläfrig in der Defensive kassierte den direkten Gegentreffer und konnte dann die Überzahl im Angriff nicht nutzen. Die Abwehr legte noch einmal alles rein und zwang Marcus Deutsch in die Entscheidung, der traf sie und auch das Tor, ob ein Schrittfehler vorlag oder nicht, darf gern auf den Videomitschnitten geprüft werden, die Schiedsrichter entschieden sich jedenfalls dazu, dass Tor zu geben und so führten die Usedomer 30 Sekunden vor Schluss mit 2 Toren.

 

Ein schnelles Tor durch Dominique Henschel brachte den MTV zwar nochmal auf ein Tor heran, jedoch öffnete man dann die Abwehr und die Usedomer kamen zum Schlusspunkt und dem damit verbundenen 35:33 Endstand.

 

Was sich nach dem Abpfiff abspielte hatten beide Mannschaften dann genau so verdient wie es war, mit stehenden Ovationen feierte die gesamte Halle beide Teams, für das was sie in den vorangegangen 60 Minuten gezeigt hatten.

 

Doch all das half auf Altlandsberger Seite nicht über die Enttäuschung hinweg, dass hier und heute etwas großes drin gewesen wäre. Man muss jedoch die positiven Schlüsse aus dieser Partie ziehen. Zeigt man die Leistung und die Passion der zweiten 30 Minuten wird es für jede Mannschaft dieser Liga schwer gegen den MTV zu gewinnen.

 

In der nächsten Wochen geht es dann bereits weiter, wieder mal ohne das geliebte Haftmittel gegen den Aufsteiger aus Tegel. Die erste Chance also die 2. 30 Minuten aus Usedom 60 Minuten aufs parkett zu bringen.

 

Henschel (4), Kapa (3), Riegler (7), Retschlag (1), Untermann (3), Höhna (1), Trabelsi (10/5), Plaul (3), Bartels (1)

 

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