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Zähes Ringen gegen die Handballspielgemeinschaft RSV

MTV-Männer gewinnen mit 32:27

Von Leon Erdmann und Edgar Nemschok

Am Ende der Partie gegen die Handballspielgemeinschaft RSV Teltow/Ruhlsdorf gab es einen 32:27-Erfolg für die Oberliga-Handballer des MTV Altlandsberg. Der war verdient, auch, wenn es kein besonders gutes Spiel war. Beide Mannschaften stecken in der Krise und so blieben die handballerischen Leckerbissen ein wenig zurück. Egal – für den MTV gab es nach dem Spiel in Grünheide, das sogar mit 37:29 gewonnen wurde, den zweiten Erfolg in Folge. Die Altlandsberger sind nun Tabellenneunter und konnten den Punkteabstand zum Tabellenende etwas vergrößern

Die Liste der Spieler, die derzeit beim MTV nicht mit auflaufen können, wird immer länger. Die Sorgenfalten bei Trainer Oliver Ostwald immer tiefer. Nachdem sich Dennis Bellmann in Grünheide schwer am Knie verletzte – Kreuzbandriss und damit wohl auch das frühzeitig Saisonende für den kräftigen Angriffsspieler,-waren diesmal auch Ridha Trabelsi und Hannes Habicht nicht dabei. Die Reihe ist deutlich länger, und so sendete der Teammanager der Mannschaft Daniel Braun, kurzerhand einen Hilferuf in Richtung Dominic Witkowski. Der hatte eigentlich zum Ende der abgelaufenen Saison sein Karriereende bekannt gegeben. Doch die Liebe zum Verein ist natürlich stärker. „Kein Problem, ich halte mich fit und bin natürlich gern gekommen.“ Nur eine Kleinigkeit irritierte: Die nunmehr schon legendäre Nummer 11 auf dem Trikot war nicht vorhanden, Witkowski lief mit der 4 auf.

Der Auftakt verlief nach Maß für den MTV. Toni Schäl und Florian Riegler brachten die Grün-Weißen mit 2:0 in Front, und auch Torhüter Lars Schäfer konnte sich mit einer guten Parade auszeichnen. Einen tollen Konter schloss Phillipp Hudewenz ab: 3:1. Der MTV blieb in Front, bis sich dann ein paar Fehler (vor allem im Zusammenspiel) einschlichen und die Angriffe nicht komplett ausgespielt wurden. Der eigentliche Matchplan, durch schnelle und einfache Tore das Spiel zu dominieren, klappte nur bedingt. Und siehe da, plötzlich lagen die Gäste sogar in Führung. Dominic Witkowski warf den 10:10-Ausgleich. Zur Halbzeit lagen die Gäste wieder in Führung und beim Stand von 15:14 für die HSG wurden die Seiten gewechselt.

Daniel Braun sagte in der Pause. „Den Ausfall von so vielen Spielern können wir kaum kompensieren. Unser Gegner erweist sich als sehr unbequem. Das ist zwar alles nicht spektakulär was sie machen, aber sie spielen ihre Angriffe aus und wir dürfen uns da nicht einlullen lassen.“ In der Kabine gab es gleichzeitig deutliche Worte von Trainer Oliver Ostwald: „Wir brauchen in der Abwehr mehr Zugriff und im Angriff mehr Mut und Wille zum Torabschluss.“

In der 38. Minute ging der Gastgeber dann endlich wieder in Führung. Leon Erdmann, der einen sehr guten Tag erwischt hatte, traf zum 18:17. Der ehemalige Bad Freienwalder traf in dieser Partie sieben Mal und freute sich riesig über seine gute Leistung. Neben Toni Schäl war er einer der Besten beim MTV. Warum Toni Schäl? Er hatte eine Quote von 100 Prozent. Alle fünf für den MTV gegeben Strafwürfe verwandelte der Linkshänder sicher. Zu erwähnen ist in einem an spielerischen Höhepunkten armen Spiel dennoch der Treffer zum 21:18 durch Dominic Witkowski. Er traf von ganz außen und konnte den guten Berliner Torhüter Kaspar Kionke mit einem Heber überlisten.

Der MTV blieb in Führung, die allerdings nie richtig sicher war. Teltow wollte sich nicht abschütteln lassen. Wie nervenaufreibend die Partie auch für die Trainer war, beweist die Tatsache, dass beide von den Schiedsrichtern Johannes Ruchatz und Matthes Georg Westpahl mit Gelber Karte verwarnt wurden. Die Mannschaft um Gregor Höfert gab nicht auf und kam tatsächlich noch einmal heran. Nach 46 Minuten verkürzte Riza Ince auf 21:22. Der MTV erholte sich wieder, konnte auf 28:24 erhöhen, um dann aber wieder durch Pech und Nachlässigkeit den Gegner auf 28:27 herankommen zu lassen. Am Ende waren es Leon Erdmann, Fabian Plaul und Phillipp Hudewenz die den Sieg herauswarfen. Tiefes Durchatmen folgte, denn jeder in der Halle war sich bewusst, dass dieses Spiele unbedingt gewonnen werden musste.

„Es war klar, dass heute kein Schönheitspreis zu vergeben war. Wir sind in einer schwierigen Phase. Wir haben das Spiel gewonnen und mehr gibt es eigentlich dazu auch nicht zu sagen“, erklärte ein deutlich erleichterter Oliver Ostwald nach der Partie und bedankte sich auch beim geduldigen Altlandsberger Publikum für die Unterstützung. Ostwald freute sich über die gute Leistung von Leon Erdamnn. „Das wird ihm auch für die nächsten Spiele Auftrieb geben.“

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