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Torfestival in der Erlengrund-Halle

MTV-Männer gewinnen mit 37:30 gegen den TSV Rudow 

Von Edgar Nemschok 

Deutlich war den Männern des MTV Altlandsberg die Erleichterung über den Sieg gegen den TSV Rudow anzusehen. Und um es gleich deutlich zu betonen, der Erfolg war absolut verdient. Es war eine couragierte Leistung, in der vor allem die Mannschaft als Einheit überzeugen konnte. Zudem war es mit dem Ergebnis von 37:30 auch ein sehr torreiches Spiel. 

MTV Altlandsberg

„Durch unsere Spielweise ist das völlig in Ordnung. Wir können viele Tore werfen, bekommen im Umkehrschluss allerdings auch einige. Wenn es mit 30 in dieser Partie allerdings zu viele waren.“ Weitere kritische Töne von Trainer Oliver Ostwald blieben nach dieser Partie eher die Ausnahme. „Ist doch klar, ein Trainer findet immer etwas. Zum Beispiel, dass wir die zweite Halbzeit nur unentschieden gespielt haben und dass wir immer wieder ein paar Schaltpausen mit dabei hatten. Wir bekommen zu leicht Gegentore. So wie in einer Szene, als wir noch am Diskutieren waren. Wir verlieren den Ball und kriegen ein Gegentor. Das hatte zwar keinen Einfluss auf den Spielverlauf, musste aber auch nicht sein. Ansonsten war ich über weite Strecken zufrieden. Die Abwehr hat gut funktioniert und 37 Tore – so kann es weitergehen.“ 

MTV Altlandsberg

Schon vor dem Spiel merkte man allen die Anspannung an. Auch im Publikum war die Stimmung an diesem Abend eher verhalten. Jeder beim MTV wusste, dass dieses Spiel keinesfalls verloren gehen durfte, denn die unmittelbare Konkurrenz im unteren Tabellendrittel hatte in ihren jüngsten Spielen gepunktet. Der MTV war also mächtig im Zugzwang.

MTV Altlandsberg

Es blieb bis zum 8:7 für den MTV ausgeglichen. Nach 15 Minuten hatte der Gastgeber eine ganz starke Phase und konnte bis auf 13:7 davonziehen. Es sah alles sehr gut aus und auch beim Halbzeitstand von 18:11 gab es entspannte Gesichter bei den Altlandsbergern. Nur einer drückte auf die Euphoriebremse. Teammanager Daniel Braun hat schon soviel im Handball erlebt und sagte deshalb: „Ich mahne zur Vorsicht. Ein Handballspiel hat bekanntlich zweimal 30 Minuten.“ 

MTV Altlandsberg

Maximilian Sehl hämmerte den Ball zum 19:11 in die Rudower Maschen und sorgte damit für den Auftakt in den zweiten Durchgang. Die Männer aus dem Süden von Berlin stellten ihre Deckung ein wenig um und nahmen beispielsweise Florian Riegler in Manndeckung. Der Vorsprung des MTV blieb komfortabel. Obwohl seine Mannschaft kaum noch in Bedrängnis kam, nahm Trainer Oliver Ostwald während einer eigenen Strafzeit seinen Torhüter Emanuel Frimpong aus der Partie und brachte einen sechsten Feldspieler. Der MTV, wieder nicht ganz bei der Sache, verlor gleich zweimal den Ball und ermöglichte sogar Rudows-Torhüter Niclas Janku ein Tor. „Na ja, das kann passieren. Doch die Statistik beweist, dass es ansonsten ganz gut klappt. Wir wollten heute natürlich viele Tore werfen, um mal ein Zeichnen in der Liga zu setzen“, sagte Oliver Ostwald. 

MTV Altlandsberg

Die Partie des MTV Altlandsberg gegen den TSV Rudow war zudem ein Vergleich von zwei der besten Torjäger der Liga. Punktsieger wurde an diesem Abend der Rudower Nils Vergin, der 14 Tore warf. Auf der anderen Seite gehört Ridha Trabelsi zu den Besten der Liga. Er traf fünfmal. Vergin hat nun 71, Trabelsi 70 Saisontreffer. Erfolgreichster Werfer beim MTV war dafür Florian Regler, der nach seiner langen Verletzungspause ganz offensichtlich immer besser in Form kommt. Ein weiterer MTV-Spieler konnte an diesem Abend auf sich aufmerksam machen. Arian Thümmler warf nicht nur sechs Tore, er bereitete einige weitere mit klugen Zuspielen für seine Mannschaftskameraden vor.

Lange Zeit diesen Sieg zu feiern bleibt den Männern des MTV nicht. Am 3. Dezember geht es zum VfL Tegel. Der Verein für Leibesübungen, wie er ausführlich heißt, ist derzeit Tabellenletzter der Oberliga Ostsee-Spree. „Das wird ganz schwer für uns. Die Berliner sind im Aufwind und haben zwei Spiele in Folge gewonnen. Für uns besonders ungewohnt, in der Tegler Sporthalle darf nicht mit Klister gespielt werden“, blickt Oliver Ostwald voraus. 

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