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Schade, schade, schade

Vor dem Spiel in Ludwigsfelde

MTV-Männer müssen sich in Ludwigsfelde geschlagen geben

Die Saison 2022/23 in der Oberliga Ostsee-Spree der Männer wird ganz sicher in die MTV-Geschichte eingehen. Auch wenn die Mannschaft längst keine Meisterehren mehr nach Altlandsberg holen kann, die Ergebnisfolge gerade der jüngsten Spiele ist schon fast historisch: Gegen den Bad Doberaner SV mit einem Tor verloren (30:31), gegen den BFC Preussen mit 23:24 verloren und auch gegen den Ludwigsfelder HC gab es eine äußerst knappe Niederlage. Wieder fehlte nur ein Tor am Punktgewinn. Die Partie endete mit 30:29 für den Gastgeber. Bei diesen Gegnern handelt es sich um Teams, die in der Tabelle deutlich vor dem MTV liegen.Im Unterschied zu den vorherigen Spielen, als die Altlandsberger lange Zeit das Geschehen in der Halle bestimmten, verlief die Partie in der Stadt-Sporthalle Ludwigsfelde diesmal ganz anders.

Marcus Schwiderski

Erstatzgeschwächt musste der MTV anreisen und richtig optmistisch klangen die Vorgespräche zum Spiel dementsprechend gar nicht. „Wir müssen variabel und natürlich mit viel Tempo spielen. Da wir heute vor allem im Rückraum personelle Probleme haben, werden wir versuchen, gegebenenfalls auch mit zwei Kreisläufern erfolgreich zu sein“, erklärte Co-Trainer Thomas Klatt beim Warmmachen seiner Männer.

Florian Riegler

In der Anfnagsphase der Partie versuchte der MTV vor allem über Florian Riegler zum Erfolg zu kommen. Seine Würfe hatten wie gewohnt die nötige Härte und waren auch platziert. Doch im Tor der Ludwisgfelder stand mit Tim Justin Reisener einer der Besten der Liga. „Ich versuche, in jedem Spiel mein Bestes zu geben. So richtig ärgern kann ich mich über Bälle, bei denen ich noch meine Finger dran hatte, die dann aber trotzdem im Tor landen“, erklärte er nach dem Spiel und sprach auch davon, dass Handball seine ganz große Leidenschaft ist und noch lange bleiben wird. Der Ludwisgfelder entschied einige Duelle gegen Riegler für sich und so zogen die Gastgeber auch langsam davon. Nach zehn Minuten hieß 6:3. Ludwigsfelde spielte sich langsam in einen Rausch. Diesen versuchte beim Stand von 15:9 für Ludwisgfelde MTV-Trainer Oliver Ostwald zu stoppen und nahm eine Auszeit. Den Altlandsbergern drohte ein Debakel. Zahlreiche Fehler und vergebene Chancen – Wetten auf eine Rückkehr des MTV in dieses Spiel wurden sicherlich nicht mehr abgegen. Zur Halbzeit stand es gar 16:10 für die Ludwigsfelder.

Mieze mit Leidenschaft

„Ich weiß nicht, was heute wieder los ist“, sagte einer der mitgereisten Edelfans vom MTV. Dietmar Schindler, den alle nur als „Mieze“ kennen, war sehr enttäuscht. „Das können die heute niemals mehr aufholen. Ludwigsfelde steht in der Abwehr seht gut und wir machen einfach zu viele Fehler.“

Die zweite Halbzeit begann mit einer Zwei-Minutenstrafzeit für der den MTV. Tim Ole Neumann kam gerade aufs Feld und musste nach einem Foul auch schon wieder runter. MTV-Trainer Oliver Ostwald nahm seinen Torhüetr aus dem Spiel und brachte einen sechsten Feldspieler. Das ging nicht auf. Den 20. Treffer für Ludwigsfelde warf Torhüter Reisener. Ihm gelang dieses Kunststück übrigens noch ein zweites Mal. Er traf auch zum 25:18 für seine Mannschaft. Der beste Mann auf dem Feld leistete sich dann aber ein Foulspiel gegen Ridha Trabelsi und musste selbst für zwei Minuten raus.

Nach 51 Minuten schien das Spiel dann auch so gut wie entschieden. Ludwigsfelde lag mit 27:22 in Front und war sich seiner Sache ganz offensichtlich sehr sicher. Doch Handball ist ein schneller Sport und ebenso schnell kann sich ein Spiel noch drehen. Der MTV warf fünf Tore in Folge und plötzlich stand es sogar 27:27. Auch Hallenesprecher Klaus Woggon ahnte plötzlich, dass der LHC doch noch in Gefahr kommen könnte und animierte die Fans, die Mannschaft mehr zu unterstützen.

Ridha Trabelsi

Es begann eine dramatische Schlussphase. Drei Minuten waren noch zu spielen. Florian Storm traf für Ludwisgfelde, Fabian Plaul glich aus. Wieder traf Fabian Storm und Arian Thümmler im Gegenzug warf übers Tor. Auf der anderen Seite gab es Strafwurf für den Gastgeber den Yannik Münchberger verwandelte – allerdings war Kevin Deisting mit den Händen noch dran. Der Ball trudelte aber über die Linie. Acht Sekunden vor der Schluss-Sirene traf Arian Thümmler zum 29:30 – und nur der LHC konnte jubeln.

„Ja, ganz klar, wir haben das Spiel in der ersten Halbzeit verloren“, sagte Thomas Klatt.

Doch es gab auch anerkennende Worte. „Für die Leistung in der zweiten Halbzeit gibt es von mir ein Lob. Es hat zwar nicht gereicht, aber sie haben gekämpft“, sagte Mieze zum Spiel seines MTV.

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