Bester Spieler im Finale: Dominic Witkowski
Die Männer des MTV Altlandsberg werden also in dieser Saison keinen Mannschafts-Titel gewinnen. Der Pokal des Handball-Verbandes Brandenburg geht in diesem Jahr nach Ludwigsfelde. Damit ist die Saison 2022/23 nun endgültig beendet. Der MTV verlor gegen den LHC mit 27:31.
„Natürlich sind wir traurig. Wenn man sich schon für das Finale eines solchen Wettbewerbs qualifiziert hat, will man auch gewinnen. Wir müssen aber anerkennen, dass der Ludwigsfelder HC an diesem Nachmittag einfach besser war“, sagte Dominic Witkowski, der es sich nicht nehmen ließ, in der Oranienburger MBS-Arena noch einmal mit dabei zu sein. Eigentlich hatte er ja längst seine aktive Handballer-Laufbahn beendet.
Qualifiziert hatte sich der MTV tags zuvor mit dem Sieg gegen den Oranienburger HC II. 28:24 hieß es am Ende der Partie. In dieser trumpfte zum Abschied beim MTV Ridha Trabelsi noch einmal richtig auf und warf acht Tore. Der Sieg des MTV war nahezu ungefährdet und schon zur Halbzeit lagen die Altlandsberger mit 14:12 in Front. Die Ludwigsfelder gewannen im zweiten Halbfinale gegen den HSV Bernauer Bären mit 33:26.
Die Finalspiele werden im sogenannten Final Four an zwei Tagen ausgetragen. So endete das Spiel um den dritten Platz im Pokalwettbewerb der Männer zwischen dem Oranienburger HC II und dem HSV Bernauer knapp mit 30:31. Auch die Frauen ermittelten in Oranienburg ihre Pokalsiegerinnen. Der Frankfurter HC wurde seiner Favoritenrolle gerecht und gewann im Finalspiel deutlich gegen den HSC Potsdam mit 39:13.
Das Endspiel zwischen dem Ludwigsfelder HC und MTV Altlandsberg bot dann nochmal alles, was zu einem echten Pokalspiel gehört. Beide Mannschaften agierten mit hohem Tempo, viel Einsatz und schenkten sich wirklich nichts. Vor allem in der ersten Halbzeit war es ein tolles Match. „Alles auch sehr kräftezehrend“, sagte Dominic Witkowski. „Im weiteren Verlauf der Partie wurde deutlich, dass der LHC eben doch breiter aufgestellt ist und mehr Wechselmöglichkeiten hatte. Unsere Jungs mussten vorn angreifen und hinten verteidigen – das schlaucht am Ende einer langen Saison.“
Der MTV konnte bis zur 40. Minute die Partie offen halten und in der 38. Minute sogar noch einmal in Führung gehen. Doch dann gab es einen Bruch und der LHC zog langsam davon. Vier Tore in Folge, drei von Yannik Münchberger und eines von Nico Wiede, sorgten für eine Vorentscheidung. Am Ende fehlte eben auch die Kraft. Beste Werfer waren beim LHC Fabian Schütze und beim MTV Florian Riegle, die beide jeweils achtmal trafen.
„Im Halbfinale verpassen wir es, uns frühzeitig abzusetzen, weil wir zu viele freie Bälle verwerfen und Oranienburg immer wieder die Chance lassen, dranzubleiben. Insgesamt konnten wir die Spielzeiten aber gut verteilen und das Ergebnis nach dem 18:12 kurz nach der Pause bis zum Ende verwalten. Gute Besserung an Philipp Reineck, der sich Mitte der ersten Halbzeit schwer am Knie verletzte“, sagte Trainer Oliver Ostwald zum Spiel gegen Oranienburg. „Im Finale haben wir es geschafft, die ersten 15 Minuten voll am Limit zu spielen und mit fünf Toren zu führen. Ludwigsfelde hat aber ihre ganz Routine und Klasse gezeigt, sich nicht aus der Ruhe bringen lassen und uns bis zur Pause mit zwei Toren auf Abstand zu halten. Leider reichten bei uns die Kräfte nicht, um die Effizienz hochzuhalten. Zweimal in der zweiten Halbzeit haben wir es geschafft, uns wieder heranzukämpfen, doch Ludwigsfelde hatte die breitere Bank auf ihrer Seite und hat am Ende jeden Angriff bis zum letzten Pass im Zeitspiel ausgespielt,“ so die Einsätzung von Oliver Ostwald. „Es ist natürlich sehr schade, dass wir das Finale nicht gewinnen konnten. Ich denke das Spiel hat aber unterstrichen, welches Potenzial in der noch jungen Mannschaft steckt. Gleichzeitig hat es aber auch die Baustellen aufgezeigt, an denen noch gearbeitet werden muss.“
Einen Titel gab es dann aber doch noch für den MTV. Zum besten Torhüter wurde der Ludwigsfelder Tim Christopher Krause gewählt. Die Ehrung für den besten Spieler nahm Dominic Witkowski entgegen.
MTV-Trainer Oliver Ostwald absolvierte nunmehr sein letztes Spiel für den MTV und ihm bleibt auch das letzte Wort nach einer langen Saison: „Ich bedanke mich bei allen Fans des Vereins, die bei den Heim- und auch Auswärtsfahrten immer mit dabei waren und für eine tolle Stimmung gesorgt haben. Die Zeit im Verein und mit der Mannschaft hat mir viel Freude bereitet. Ich durfte tolle Menschen kennenlernen. Leider kommt einem manchmal das Leben dazwischen, so dass ich dem Handball erstmal den Rücken kehren muss. Die Saison war für alle im Verein und im Team nicht einfach, doch sie hat alle auch enger zusammengerückt, so dass es in der nächsten Saison wieder einen Schritt vorwärtsgehen kann.
Ich wünsche dem Team und dem Verein alles Gute. Man sieht sich …“