Toller Handballnachmittag in der Erlengrundhalle

Die Spannung vor dem Anwurf in der Altlandsberger Erlengrund-Halle war riesig und viele Fragen gab es vor dem Auftaktspiel zur Oberligasaison 2023/2024 zu beantworten. Zum Beispiel auch die, wie erfolgreich der Trainerwechsel von Oliver Ostwald zu Ferenc Remes sein wird. Die Männer des MTV Altlandsberg gewannen das Spiel gegen den BFC Preussen mit 31:28 (11:13) und insofern ist bei den Grün-Weißen zunächst alles in Ordnung. Dieser Sieg war sooo wichtig: für den Mannschaftsgeist und auch für die Fans. 

Wer etwas zu spät zum Spiel kam, traute seinen Augen kaum, denn nach einem furiosen Auftakt führte der Gastgeber mit 4:0 und spielte so, als wolle sie den BFC Preussen regelrecht überrennen. Es war toll – ging dann aber nicht so weiter. Es kam eine Phase, in der die Berliner besser ins Spiel fanden und in der Abwehr enger standen. Kurz vor der Halbzeit konnten sie sogar die Führung übernehmen und diese mit dem 13:11 bestätigen. 

„Mannschaft vom Dienst“ war an diesem Nachmittag das Team der 1. Frauen. Svenja Tschernjewski war als sogenannte Wischerin eingeteilt und saß somit ganz nah am Geschehen. „Ja schade, nach dem tollen Beginn haben die Männer etwas nachgelassen und hatten auch ein wenig Pech. Im zweiten Teil der ersten Halbzeit aber wirkten sie etwas einfallslos im Angriff und keiner wollte so recht die Verantwortung zum Torwurf übernehmen“, erklärte sie das Spiel aus ihrer Sicht. So ähnlich fiel dann auch die Halbzeitanalyse von Trainer Ferenc Remes aus. „Wir haben das in der Kabine deutlich angesprochen. Wollen wir das Spiel gewinnen, müssen wir noch zulegen. Wir machen einfach zu viele leichte Fehler.“

Er hatte offensichtlich die richtigen Worte gefunden. Das Spiel wurde zum echten Krimi und praktisch mit jeder Minute spannender und intensiver. Ein gutes Beispiel war dabei die 34. Minute. Torhüter Kevin Deisting konnte sich kaum beruhigen und mahnte seine Vorderleute lautstark zu mehr Aufmerksamkeit. Nach einer tollen Parade kam der Berliner Paul Otto völlig ungedeckt am Kreis in Ballbesitz und konnte einwerfen. Aber es gab auch echte Leckerbissen für die Handballfans. Einer war der Ausgleichstreffer zum 17:17. Leon Erdmann, der im Spiel fünf Treffer erzielte, spielte von Rechtsaußen auf Felix Teller, der in den Kreis flog und traf. Spätestens jetzt ging die Halle richtig mit und die Fans peitschten ihren MTV nach vorn. 

Mit dem 22:22 ging das Spiel ganz offensichtlich in die entscheidende Phase. Es wurde immer spannender, die Partie begann allerdings ruppiger zu werden. Nach einem harten Zweikampf zwischen Lasse Fleck und Finley Weiler entschieden die Schiris, Stefan Jedrzejak und Benjamin Schaper, völlig richtig und schickten beide Spieler zum „Abkühlen“ per Zwei-Minuten-Strafe auf die Bank. 

In der Schlussphase der Partie standen vor allem drei Altlandsberger im Fokus: Felix Teller und Florian Riegler, er warf zehn Tore, aus dem Rückraum sowie Torhüter Kevin Deisting. „Kevin hatte beim Abschlusstraining schon einen sehr guten Eindruck auf mich gemacht. Ich freue mich sehr, dass er sich so steigern konnte. Er war ein Garant für unseren Erfolg“, lobte Ferenc Remes seinen Keeper. Die Entscheidung im Spiel fiel knapp vier Minuten vor der Schluss-Sirene, als Florian Riegler einen Siebenmeter-Strafwurf sicher verwandelte. 

„Am Ende hatten wir einfach mehr zuzusetzen“, freute sich Trainer Ferenc Remes. „Der Sieg war sehr wichtig. Doch wer sich die Ergebnisse vom gesamten Spieltag ansieht, kann schon jetzt erkennen, dass in dieser Liga Jeder Jeden schlagen kann. Jetzt feiern wir ein bisschen und konzentrieren uns dann aber schon schnell auf das nächste Spiel in Grünheide“, sagte Ferenc Remes. Zu seinen ersten Gratulanten gehörten seine Tochter Julia und seine Enkelin, die im Fanblock de MTV fest die Daumen drückten. 

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