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Klarer Auftrag an die Mannschaft 

Erinnerungen an den Februar 2023

Eigentlich mag über die vergangene Oberliga-Saison der Männer beim MTV Altlandsberg keiner mehr reden. Doch manchmal kommen noch Erinnerungen zurück. Dazu gehören sicherlich auch die an die Partie beim Ludwigsfelder HC im Februar 2023. Die Ergebnisfolge der Spiele in der Schlussphase der Meisterrunde 2022/2033 waren schon fast historisch: Gegen den Bad Doberaner SV mit einem Tor verloren (30:31), gegen den BFC Preussen mit 23:24 verloren und auch gegen den Ludwigsfelder HC gab es eine denkbar knappe Niederlage. Wieder fehlte nur ein Tor am Punktgewinn. Die Partie in der Ludwigsfelder Stadt-Sporthalle endete mit einer bitteren 29:30-Niederlage. Ein kurzer Rückblick sei erlaubt. 

Florian Riegler gegen Torhüter Tim Justin Reisener

In der Anfangsphase der Partie versuchte der MTV vor allem über Florian Riegler zum Erfolg zu kommen. Seine Würfe hatten wie gewohnt die nötige Härte und waren auch platziert. Doch im Tor der Ludwigsfelder stand mit Tim Justin Reisener einer der Besten der Liga. Und der ist auch in dieser Saison wieder mit dabei. „Ich versuche, in jedem Spiel mein Bestes zu geben. So richtig ärgern kann ich mich über Bälle, bei denen ich noch meine Finger dran hatte, die dann aber trotzdem im Tor landen“, erklärte er nach dem Spiel und sprach auch davon, dass Handball seine ganz große Leidenschaft sei. Der Ludwigsfelder entschied einige Duelle gegen Riegler für sich und so zogen die Gastgeber auch davon. Nach zehn Minuten hieß 6:3. Ludwigsfelde spielte sich in einen Rausch hinein. Zur Halbzeit stand es gar 16:10 für den LHC. 

Dramatik in den Schluss-Sekunden

Nach 51 Minuten schien das Spiel dann auch so gut wie entschieden. Ludwigsfelde lag mit 27:22 in Front und war sich seiner Sache ganz offensichtlich auch sehr sicher. Doch Handball ist ein schneller Sport und ebenso schnell kann sich ein Spiel noch drehen. Der MTV warf fünf Tore in Folge und plötzlich stand es sogar 27:27. Es begann eine dramatische Schlussphase. Drei Minuten waren noch zu spielen. Florian Storm traf für Ludwigsfelde, Fabian Plaul glich aus. Wieder traf Fabian Storm und Arian Thümmler im Gegenzug vergab. Auf der anderen Seite gab es Siebenmeter für den Gastgeber, den Yannik Münchberger verwandelte – allerdings war MTV-Torhüter Kevin Deisting noch mit den Händen dran. Der Ball trudelte dennoch über die Linie. Acht Sekunden vor der Schluss-Sirene traf Arian Thümmler nochmal. Die Partie endete mit 30:29 – und nur der LHC konnte jubeln. 

Trainer als Jubilar

Wird es in dieser Serie wieder so einen knappen Ausgang geben? Der Ludwigsfelder HC ist aktuell Tabellenvierter und hat in dieser Serie bisher fünf Spiele gewonnen und zwei verloren. Der MTV hat vier Spiele gewonnen, zweimal verloren und einmal Unentschieden gespielt. Schwer also, für diese Partie einen klaren Favoriten auszumachen. Auch Trainer Ferenc Remes hat sich den Verlauf des Spiels aus der Vorsaison erzählen lassen und sagt ganz klar: „Solche Dramatik braucht keiner. Ich denke, die Mannschaft wird Samstagabend alles geben.“

Für Ferenc Remes wird es ein besonderer Tag, denn der gebürtige Ungar feiert seinen 57. Geburtstag. Klarer Auftrag also für die Mannschaft – ein Sieg muss her. 

„Dass ich meinen Geburtstag in der Halle feiern werde, sehe ich als Privileg. Ich darf auch an diesem Tag genau das machen, was ich am liebsten tue. Und wenn wir das Spiel dann wirklich gewinnen, lassen wir es gemeinsam krachen“, sagt er und erzählt hinter vorgehaltener Hand, dass er von seinem jüngsten Besuch in seiner Heimat etwas mitgebracht hat. „Damit werde ich wahrscheinlich alle überraschen.“

Schwere Wochen für den MTV

Ferenc Remes spricht von schweren Wochen für seine Mannschaft. Nachdem sein Team gegen die Spitzenmannschaften gespielt und das Programm auch ganz ordentlich absolviert hat, geht es nach dem Ludwigsfelde-Spiel gegen die Vereine, die in der Tabelle hinter dem MTV liegen. „Wir können uns keinen Ausrutscher erlauben, denn alles ist punktemäßig sehr eng.“ 

„Vor allem die Heimspiele sollten unbedingt gewonnen werden“, sagt der Trainer. „Ich habe mir Ludwigsfelde ganz genau angesehen. Vor der Saison sprachen einige Fachleute davon, dass der LHC in dieser Saison nicht ganz so stark sei. Doch die Ergebnisse zeigen etwas anderes. Ich denke, dass sich die Truppe mittlerweile gefunden hat. Es wird nicht leicht.“

Ferenc Remes und der gesamte MTV-Anhang hoffen natürlich, dass der MTV wieder so großartig aufspielen kann, wie es in der zweiten Halbzeit der Partie gegen die SG Uni Greifswald/Loitz der Fall war.

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