MTV feiert fünften Saisonsieg und Trainer Ferenc Remes seinen 57. Geburtstag 

Bei den Oberliga-Männern des MTV Altlandsberg kann die Stimmung derzeit kaum besser sein. Das wichtige Heimspiel gegen den Ludwigsfelder HC wurde mit 25:24 gewonnen. Und das nicht mal eben so. Die Partie gehört zu denen, an die man sich noch lange und gerne erinnern wird. Am Ende passte alles: Der Wille war da, das Publikum stand hinter seiner Mannschaft und auch das nötige Glück war auf der Seite des MTV. Nach acht Saisonspielen steht der MTV nunmehr auf Platz vier der Tabelle und hat dabei sogar noch Tuchfühlung auf die Spitzenteams des HV Grün-Weiß Werder, Lausitzer HC Cottbus und der SG Uni Greifswald/Loitz. 

Die Partie, diesmal vor großer Kulisse in der Erlengrund-Halle, war seit Beginn an Spannung kaum zu überbieten. Schon der Verlauf der ersten Halbzeit war mit einem echten Krimi zu vergleichen. Sie endete mit 13:13. Wahrscheinlich werden die meisten der Spieler in der kommenden Woche eine Vielzahl blauer Flecken haben, denn körperlich ging es ordentlich zur Sache. Zumindest im ersten Durchgang machten auch die Schiedsrichter Maik Lehmann und Martin Prokof ihre Sache recht ordentlich. Bester Spieler des MTV in der ersten Halbzeit war Torhüter Kevin Deisting. „Wir hatten in der Trainingswoche ganz klar angesprochen, dass wir in fast jeder Partie bisher zu viele Gegentore kassieren. Das ist heute deutlich besser, obwohl ich immer wieder allein gegen einen Ludwigsfelder Kreisläufer parieren musste.“ Deisting sprach in der Halbzeit davon, dass es ihm besonders Spaß macht. „Beide Teams spielen schnell und sehr intensiv und wenn das Publikum so mitgeht …“, sagte er. 

Eines der schönsten Tore der ersten Halbzeit gelang Phillipp Hudewenz. Er flog von links außen in den Kreis der Ludwigsfelder und traf zum 11:9. Beeindruckend, wie hoch er flog und wie lange er sich in der Luft halten konnte, um dann abzuschließen. 

Zur großen Überraschung wechselte der MTV auf der Torhüterposition. Im zweiten Abschnitt stand Tim Folgmann zwischen den Pfosten. Und Folgmann nahm den Schwung seines Mannschaftskameraden nahtlos auf. Auch das gehört aktuell zum MTV – Kevin Deisting akzeptierte die Entscheidung, murrte nicht und feuerte Tim Folgmann von der Auswechselbank aus an.

Die zweite Halbzeit begann mit Pech für die Gastgeber. Florian Riegler hämmerte den Ball aus dem Rückraum an die Unterkante der Latte (kein Tor) und Fabian Plaul musste etwas umstritten für zwei Minuten auf die Bank. Ludwigsfelde ging im weiteren Verlauf in Führung, so dass der MTV dem Vorsprung der Gäste immer hinterherlaufen musste. Das kostete natürlich viel Kraft und zerrte mächtig an den Nerven. 18:16, 19:17, 20:18 – die Ludwigsfelder lagen vorn und hatten eine starke Phase. MTV-Trainer Ferenc Remes nahm eine Auszeit – genau zum richtigen Zeitpunkt. Danach ging es Schlag auf Schlag. Marcus Schwiderski, Maximilian Sehl und Fabian Plaul drehten innerhalb von zwei Minuten die Partie auf 21:20, und der MTV-Motor lief von nun ab auf Hochtouren. Und auch eine etwas umstrittene Zwei-Minuten-Strafe für Maximilian Sehl, er hatte laut Ansicht der Schiedsrichter den Ludwigsfelder Robin Huntz von den Beinen geholt, konnte den Altlandsberger Angriffswirbel kaum beeinflussen. 

Die Hallenuhr stand bei einer gespielten Zeit von 58:41 min und der MTV führte mit 25:22. Auch wenn im Handball einiges möglich ist, eigentlich dachten alle in der Halle, der MTV ist durch. Die Schiedsrichter allerdings waren mit diesem Spiel längst noch nicht durch. Es gab tatsächlich noch eine doppelte Zeitstrafe gegen den MTV. Dennis Bellmann und Felix Teller mussten auf die Bank. Vier Altlandsberger gegen sechs Ludwigsfelder, die durch Eric Päch und Robin Huntz auf 24:25 verkürzen konnten. Die Schluss-Sirene wirkte für alle beim MTV wie eine Erlösung. Der fünfte Sieg der Saison 2023/2024 war sicher und wurde ausgiebig gefeiert. 

Auch Trainer Ferenc Remes war außer Rand und Band. Er feierte nicht nur den Sieg, sondern auch seinen 57. Geburtstag und wurde dicht umlagert. „Wir haben verdient gewonnen“, sagte er im Jubel. „Was mich besonders freut, wir haben heute zwei wirklich großartige Torleute des MTV gesehen. Was mir nicht gefallen hat: Wir haben wieder zu viele Torchancen ausgelassen und somit das Spiel selber stressig gestaltet.“ 

Suche

Suche