Der MTV Altlandsberg hat sein Heim Spiel in der Oberliga Ostsee-Spree gegen den großen Favoriten HV Grün-Weiß Werder mit 24:29 verloren. Eine Tatsache, die vor dem Spiel wahrscheinlich keinen wirklich überrascht hätte. Doch der Spielverlauf hätte durchaus auch ein anderes Ergebnis zulassen können. Die Männer des MTV waren knapp dran. Das merkten auch die Werderaner. Sie feierten ihren Sieg, wie den Gewinn einer Meisterschaft. Deutlich war ihnen der Respekt vor dem MTV und die Erleichterung, die Altlandsberger Hürde genommen zu haben, anzumerken.
Kurzer Ausblick vom Vereins-Chef
„Wir wollten auf keinen Fall noch einmal ein solches Debakel wie im Hinspiel in Werder erleben. Das haben wir geschafft. Männer ich bin stolz auf euch“, sagte nach dem Spiel Olaf Manohr und schloss sich einer kurzen Rede von Vereins-Chef André Witkowski an. Auch er lobte die Mannschaft und gab schon einen kleinen Ausblick auf das bevorstehende Wochenende (2. März 2024), wenn es dann nämlich nach Cottbus geht. „Männer, ihr werdet dort eventuell vor 2000 Zuschauern spielen. Genießt das Spiel in der Lausitz-Arena.“
Guter Besuch in der Erlengrund-Halle
Die in der gut besuchten Erlengrund-Halle begann mit einer schnellen Führung der Gäste. Doch der 0:2-Rückstand konnte egalisiert werden. Danach spielte der MTV richtig gut und zeigte, dass die Grün-Weißen auch keine Übermannschaft der Liga sind. Vor allem Tim Folgmann im Tor des MTV bot eine klasse Leistung. Mit dem 4:2, er warf ins leere gegnerische Tor (knapp 40 Meter), krönte er seine gute Leistung schon zu diesem Zeitpunkt. Werder hatte bei eigener Strafzeit den Torwart für einen sechsten Feldspieler herausgenommen. Der MTV konnte allerdings nur mit einer knappen Führung in die Halbzeit gehen. Es hieß nur 13:12, denn der MTV hatte zahlreiche gute Gelegenheiten ausgelassen. Aufregung gab es noch kurz vor der Pausensirene. Florian Riegler wurde übel am Kreis der Werderaner Abwehr gefoult. Trainer Ferenc Remes hielt es nicht auf der Bank. Er bekam die Gelbe Karte.
Führung zur Pause
„Wir müssen sie weiter beschäftigen. Wenn wir noch einmal mindestens 20 Minuten so spielen und Tim Folgmann weiter gut hält, haben wir auch eine Chance“, so das Fazit in der Halbzeitpause von Torwarttrainer Fabian Kaleun. Nach knapp 35 Minuten war dann der Zauber des MTV vorbei. Grün-Weiß hatte auf offene Deckungsarbeit umgestellt, was dem MTV gar nicht gut bekam. Ole Dodi Junghanns traf zum 16:16, und von nun an gab der Favorit das Tempo vor. Die Grün-Weißen konnten die Führung immer weiter ausbauen. Am Ende hieß es dann 29:24 für Werder.
Große Show beim MTV
Was bleibt nach dieser Niederlage? Sportlich gesehen, war mehr drin. Der MTV hat sein Spiel nicht bis zum Ende durchhalten können und vor allem ließen die Männer im Angriff wieder einmal zu viele gute Chancen ungenutzt. Alles in allem hat der Verein eine große Show geboten. „Der Hauptstadt DJ“ Torsten Schäfer sorgte mit dem Mikrofon für die mediale Unterstützung und die Cheerleader aus Berlin Mahlsdorf sorgten mit ihrem Kurzprogramm für kurzweilige Unterhaltung. So könnte es weitergehen beim MTV, damit Handball auch zum Erlebnis wird. Das sah auch Toni Czajor so. Er ist Klubmanager der Alten Kantine in der Kulturbrauerei Berlin und wurde als neuer zusätzlicher Sponsor beim MTV begrüßt. „Ich bin sowieso ein Sport-Fan, aber Handball, das habe ich heute wieder live gesehen, ist ganz besonders. Es reißt einen mit, ständig ist was los – ich bin begeistert“.
Eine Szene gilt es noch zu beschreiben. Im Spiel hatte sich der Werderaner Joe Boede verletzt. Mit schmerzverzerrtem Gesicht blieb er nach Spielende noch einige Minuten auf der Bank sitzen. Was dann aber beeindruckte, alle MTV-Spieler gingen in seine Richtung, um ihn zu trösten und auch die besten Wünsche mit auf den Weg zu geben. Eine großartige Geste, die bei aller Bedeutung des Spiels hervorzuheben bleibt.
Schon am 27. Februar 2024 geht es weiter für den MTV. Auf dem Plan steht das Nachholspiel gegen die SG Hermsdorf-Waidmannlust. Der Anwurf für die Partie ist erst um 20 Uhr. Am Samstag geht es dann zum Lausitzer HC Cottbus.