Von Edgar Nemschok
Nach der Saison ist vor der Saison – sicherlich ein abgedroschener Satz – aber beim MTV Altlandsberg wird nichts dem Zufall überlassen. Schon steht der nächste Neuzugang fest.
Konstantin Gorka kommt vom Verbandsligisten SG Narva Berlin und hat als Saisonhöhepunkt gerade noch das Final-Four des Berliner Handballverbandes Ende Mai absolviert. Gern hätte er sich mit dem Pokalgewinn beim MTV vorgestellt, doch daraus wurde nichts. Er verlor mit seiner Mannschaft im Halbfinale mit 23:29 gegen den BFC Preussen, der dann später auch den Pokal gewann. Auch seine sechs Tore in dieser Partie reichten nicht zum Erfolg der SG Narva Berlin. In der Verbandsliga Berlin wurde er mit Narva Dritter in der Meisterschaft. Das Saisonziel der Berliner wurde damit verfehlt, denn der Verein wollte eigentlich aufsteigen.
Konstantin Gorka hatte schon vor gut einem Jahr mit dem damaligen MTV-Trainer Oliver Ostwald Gespräche geführt, um gegebenenfalls nach Altlandsberg zu wechseln. Schließlich ist es nun Ferenc Remes, der den Berliner in sein Team holt. Der 20-Jährige gilt als großes Talent, hat bei Narva nahezu alle Nachwuchsmannschaften durchlaufen und wird beim MTV im Rückraum spielen. „Meine Position war eigentlich immer die Rückraum-Mitte“, erklärt Konstantin Gorka, der in Berlin-Friedrichshain wohnt. Er freut sich auf die kommende Saison, sagt aber gleichzeitig, dass er sich noch nicht ganz sicher ist, was ihn tatsächlich erwartet. „Aber schon bei den Probetrainings hatte ich ein gutes Gefühl. Viele Spieler kenne ich inzwischen.“ Eine hohe Meinung hat er auch von Trainer Ferenc Remes. „Er lebt und liebt Handball, genau wie ich. Ich finde es großartig, wenn Menschen für eine Sache so richtig brennen können.“ Konstantin freut sich auf das Flair in der Halle auf das Publikum in Altlandsberg und das gesamte Umfeld, von dem er weiß, dass alles sehr familiär zugeht.
Konstantin Gorka hat schon sechs Semester Jura an der Berliner Humboldt-Uni studiert. Da sein Vater Anwalt ist, stand auch für ihn sehr früh fest, dass er beruflich eine ähnliche Karriere machen würde.
Fragt man den Rechtshänder, ob es Handballer gibt, die ihn besonders beeindrucken, nennt er sofort Michael Simon „Mimi“ Kraus. Kraus spielte in der Nationalmannschaft und im Verein im Rückraum Mitte – also auf der gleichen Position wie Konstantin Gorka.
Übrigens wird sich die neue Mannschaft des MTV schon am 10. Juni zum Auftakttraining treffen.