Der erste Schritt ist gemacht. Im Duell zweier Mannschaften, die sich in den ersten beiden Spielen der Saison jeweils geschlagen geben mussten, konnte sich der Gastgeber am Ende deutlich durchsetzen. Dabei sah es zu Beginn des Spiels keineswegs danach aus. 3:1 lagen die in weinrot gekleideten Neuhagener in Front, denn die Rollen waren zu Spielbeginn vertauscht. Auf den Rängen waren Eltern und Fans aktiv, lebhaft und beweglich; die Jungs begnügten sich mit der Zuschauerrolle. Mit fünf Minuten Verspätung nahmen die Grün-Weißen dann ebenfalls am Spielgeschehen teil, und dies durchaus furios. In der Abwehr wurde zugepackt und die daraus resultierenden Ballgewinne immer wieder in einfache Tore umgemünzt. Beim 9:3 für die Heimfarben sah es nach einem Debakel aus. Angesichts der eigenen Führung wurde die Konzentration augenscheinlich wieder zurückgefahren. Anders ist eine Chancenverwertung von deutlich unter 50 % schwer zu erklären. Reihenweise wurden beste Gelegenheiten ausgelassen. Höhepunkt: Strafwurf mit anschließendem Nachwurf vergeigt. Und plötzlich waren die Gäste wieder auf drei Tore herangekommen. Der Coach hatte Gesprächsbedarf und nach der Auszeit konnte zumindest der Vorsprung in die Pause gerettet werden: 14:11.
In eben dieser Pause muss Andrej sein Team ermuntert haben, den Spielbetrieb bereits mit Wiederanpfiff aufzunehmen. 19:12 nach 5 Minuten im zweiten Spielabschnitt war Lohn einer konzentrierten Abwehr- und Torwartleistung in Kombination mit gutem Umschaltspiel. Wenig später: Überzahl und Manndeckung. Unser Team verzeichnete drei leichte Ballgewinne und konnte sich beim 24:14 erstmalig mit zehn Toren absetzen.
Dies war auch der Zeitpunkt als die Körpersprache der Gegenspieler verriet, selbst nicht mehr an Zählbares zu glauben. Auch wenn die Altlandsberger nun erneut sehr großzügig auch mit besten Torchancen umgingen, war der Kantersieg nicht mehr in Gefahr.
Mit 35:19 wurden die ersten Punkte eingetütet. Angesichts einer guten kämpferischen Einstellung und teilweise auch durchaus sehenswerter Angriffe fand auch der nicht für überbordende Euphorie bekannte Trainer Andrej Kilx lobende Worte für seine Spieler: „Das war heute sehr ordentlich. Damit kann man zufrieden sein.“ Dem ist nichts mehr hinzuzufügen.