Vielleicht wirkte der vorangegangene Freitag, der 13., noch nach. Mag sein, dass die A-Jugend-Spieler lediglich den MTV-Negativ-Trend des Tages fortgesetzt haben (denn weder die weibliche C-Jugend noch die 1. und 2. Männer oder die Frauen konnten an diesem Januar-Samstag gewinnen). Oder aber die Schiedsrichter bekamen beim Anblick des üppigen Tresen-Angebotes unserer Mannschaft großen Hunger, der ja bekanntlich schlechte Laune macht. – All das könnte dazu beigetragen haben, dass das Heimspiel in der „Erle“ gegen den 1. SV Eberswalde keine Glanzleistung bot. Aber der Reihe nach:

Die Hinrunde in der Würstchenstadt hatten alle Beteiligten noch gut in Erinnerung. Im September 2022 war das Unentschieden zweier Mannschaften auf Augenhöhe völlig in Ordnung und Grund genug, nun im Rückspiel selbstbewusst auf die heimische Platte zu laufen. Stattdessen spekulierten einige MTV-Spieler bereits in der Erwärmung über Stärken und Schwächen des Gegners und wirkten dabei alles andere als souverän. Doch mit Pokerface ging es um 14:30 Uhr zum Anpfiff – und auch gleich richtig zur Sache. „Ruppig“ war wohl das meistgebrauchte Adjektiv, das die Am-Eltern und -Fans für dieses Spiel fanden. Mancher von ihnen hielt die Härte der Begegnung kaum aus, musste von der Tribüne immer mal wieder raus zum Tresen oder Einlass, um nach der Kundschaft zu sehen.

Fünfte Minute und zwei gelbe MTV-Karten später stand es 2:2. Noch war also alles drin und im zähen Ringen schwankte es bis zur 13. Minute auch munter hin und her: Mal führte Eberswalde, dann wieder Altlandsberg, mehr als zwei Tore Vorsprung gelang aber keiner Mannschaft. Doch dann kippte das Spiel, geriet zum Wurstgulasch, was auf den Rängen zu deftigen Kommentaren führte (für die es anschließend regelkonforme Entschuldigungen gab). Die Folge der teils unfairen Partie: ein verstauchtes Handgelenk, eine rote Karte und reichlich Gelb (insgesamt sechsmal) sowie zehn 7-Meter.

Mit einem 14:20 ging es in die Halbzeitpause – und danach mit innerlich hängenden Köpfen der Niederlage entgegen. Auf dem Weg dorthin machte sich das Schiedsrichter-Paar aus der Nähe von Eberswalde nicht immer beliebt, z. B. als es nach einem klaren Foul lediglich den Einsatz des Wischers forderte. Doch es wäre zu einfach, die Schuld für den MTV-Misserfolg nur bei den Unparteiischen zu suchen. Vielmehr gesellten sich zur geringen Courage Konditions-, Pass- und Abwehrschwächen, wurde zu dicht auf den Gegner aufgelaufen, fehlten die konsequenten Abschlüsse und auch mal das berühmte Quäntchen Glück, um gut gemeinte Spielzüge in Tore zu verwandeln. Und auch wenn den MTV-Jungs in der zweiten Hälfte unterm Strich ein Treffer mehr gelang als ihren Gästen, konnte der 32:37-Endstand nicht verhindert werden.

Mit dabei waren: Ben Willim (Tor), Erek Lange (Tor), Lion Koch, Arne Schmiedel (1), Nick Pudel (4), Niklas Dühring (11), Hendrik Marchand (2), Christian Neumann, Steve Eckert (4), Luca Kühn (1), Leon Wolfram (3), Dominik Porep, Yannick Reimer (5), Scott Schiemang (1) und Christoph Prötzsch, Jack Ulrich, Nils Flug, Noah Amende und Fans

Trainerteam: Alexander Koch, Florian Klette, Frank Büttner, Aline Höhn

Nachdem die letzten Tresen-Angebote verkauft und verschlungen waren und die Gemüter sich langsam beruhigten, hieß es: „Mund abputzen – weitermachen!“ Im Training am Dienstag und Donnerstag wurde deshalb auch nicht lamentiert, sondern rangeklotzt und an den erwähnten Defiziten gearbeitet, die Alexander Koch und Florian Klette auch in der Videoauswertung des Spieles bemerkt hatten. Mit korrigiertem Kurs und einer selbstbewussteren Einstellung aller Spieler soll schließlich am kommenden Sonntag ein MTV-Sieg gelingen. Wer die A-Jungs dabei unterstützen möchte, ist am 22. Januar 2023, um 15:00 Uhr, in Falkensee herzlich willkommen.

Bericht: C. U., Spieler-Mama

Suche

Suche