Die Oberligaherren des MTV 1860 Altlandsberg beenden ihren samstäglichen Ausflug in die Bundeshauptstadt mit einem zu keinem Zeitpunkt in Frage stehenden 29:21 (18:8) Erfolg gegen die Vertretung der SG OSF Berlin.

Die Mimik von MTV-Coach Tilo Leibrich brachte es auf den Punkt: Das war in Ordnung so. Im Detail gibt es zwar immer etwas zu verbessern, aber unterm Strich ist ein ungefährdeter Sieg gegen die SG OSF Berlin, immerhin alles andere als die berüchtigte Laufkundschaft, über jede Kritik erhaben, von irgendwelchem Gemecker ganz zu schweigen.

Die Welt der Gastgeber schien nur bis zur vierten Spielminute in Ordnung zu sein, da führte man nämlich mit 3:1. Ab da entwickelte sich die Partie jedoch so ganz und gar nicht im Sinn der Berliner. Die Hälfte des ersten Durchgangs war absolviert, da hatten die Altlandsberger den 1:3 Rückstand ziemlich kompromisslos in eine eigene 8:3 Führung verwandelt. Pünktlich zum Pausenpfiff der souverän leitenden Schiedrichterinnen Jennifer Hopp und Julia Oldenburg lagen die Grün-Weißen sogar mit zehn Treffern in Front (18:8).

Die höchste MTV-Führung verzeichnet der Spielbericht zu Beginn der 43. Spielminute in der zweiten Hälfte beim Stand von 23:11 für die Gäste. Es zeichnet die Gastgeber aber aus, dass sie sich selbst angesichts eines solchen Zwischenstands, der eben auch die grundsätzliche Überlegenheit des MTV an diesem Tag zum Ausdruck brachte, nicht aufgaben, weiter dagegen hielten und den Altlandsbergern bis zum Abpfiff immerhin vier Tore dieses Vorsprungs wieder abnahmen. So etwas nennt man mit Fug und Recht Charakter.

Der Freude des MTV-Teams über den ebenso verdienten wie zu keinem Zeitpunkt gefährdeten Auswärtssieg konnte dieser Umstand freilich keinen Abbruch tun. Tilo Leibrichs Schützlinge haben sich nach ihrem so sensationellen wie sensationell erkämpften Punkt gegen der Füchse Zwote nicht auf ihren Lorbeeren ausgeruht. Sie haben sich unter der Woche hoch konzentriert auf die Partie gegen die Schöneberger vorbereitet und von den Torhütern über die Abwehr bis zum Angriff eine mehr als solide Leistung auf die Platte gelegt. Wobei sich Dominic Witkowski und vor allem Marco Leupert mit ihren jeweils sieben Toren ein Sonderlob verdient haben. Dass sie dabei drei Sieben-Meter haben liegen lassen? Schwamm drüber!

Die Proble aufs Exempel folgt sowieso direkt auf dem Fuße. Am nächsten Spieltag (dem 17. Februar) kommen nämlich die Herren des Ludwigsfelder HC in die Erlengrundhalle. Und die liegen in der Tabelle nur deshalb einen Punkt und einen Rang hinter dem MTV, weil sie auch ein Spiel weniger auf dem Buckel haben.

MTV:

Emmanuel Frimpong (Tor), Philipp Pohl (Tor), Nico Cornelius 4, Stefan Kurth 1, Marco Leupert 7/1, Josip Perkovic, Fabian Plaul 1, Florian Riegler 4, Toni Schäl, Arian Thümmler 2, Ridha Trabelsi 3, Christian Untermann, Dominic Witkowski 7/4.

Foto: Alter Keeper (SG OSF Berlin)

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