MTV steht erneut mit leeren Händen da

Nächste Station ist die Stadt-Sporthalle in Ludwigsfelde 

Am Ende des Spiels bleibt eines festzuhalten: Die Oberliga-Handballer des MTV Altlandsberg zeigten im Duell mit den BFC Preussen eine tolle Mannschaftsleistung, waren kämpferisch gut eingestellt und voll auf der Höhe. Der Aufwand der MTV-Handballer wurde indes nicht belohnt. Gegen die Berliner, die nun auf Platz vier der Tabelle liegen, gab es eine denkbar knappe 23:24-Niederlage. Und wie schon in der Vorwoche beim Spiel gegen den Bad Doberaner SV wurde auch diese Begegnung erst in den Schlussminuten entschieden. 

Eine Ursache für die diesmal schwächere Angriffsleistung lag sicherlich darin, dass Trainer Oliver Ostwald auf der sonst so starken Rechtsaußen-Position personelle Probleme hatte. Ridha Trabelsi musste familiär bedingt kurzfristig abreisen und Toni Schäl konnte auf Grund einer Verletzung nicht sein volles Leistungspotenzial abrufen. Obwohl der MTV in der ersten Halbzeit zumeist einen knappen Vorsprung behaupten konnte, mangelte es erneut an Effektivität vor dem Preussen-Tor. Nach 30 Minuten lag der Gastgeber mit 13:12 in Führung. Was vorn nicht ganz so gut klappte, lief in der Abwehr, diesmal von Fabian Plaul organisiert, über weite Strecken sehr gut. Kevin Deisting im Tor des MTV konnte mit einigen guten Paraden Würfe der Berliner entschärfen. Nur Patrick Hanisch, der sechsmal in der ersten Halbzeit traf, bekam die MTV-Abwehr nicht in den Griff. 

Apropos beste Werfer: Beim MTV war es wieder einmal Florian Riegler. Zehnmal konnte er im gesamten Spiel jubeln.

Auch die zweite Halbzeit verlief äußerst spannend. Der MTV legte ergebnistechnisch vor, Preussen kam wieder heran. Nach 36 Minuten führten die Gastgeber sogar mit drei Toren. Doch der Berliner Nils Moritz Weber traf dreimal in Folge für seine Mannschaft und sorgte für den 17:17-Ausgleich. Trainer Oliver Ostwald beschreibt diese Phase so: „Wir verpassen mehrmals im Spiel eine höhere Führung herauszuspielen und lassen klar herausgespielte Chancen sträflich liegen“. Und auch Dominic Witkowski, der erneut mit im Kader des MTV stand, sieht diese Minuten kritisch: „In der 40. Minute hatten wir zweimal die Chance, wieder auf drei Tore in Führung zu gehen. Wir schaffen es nicht und leisten und sogar noch zwei Fehlwürfe aus der eigenen Hälfte auf das leere BFC- Tor“.

So gab es wieder eine dramatische Schlussphase in der Erlengrund-Halle. Jetzt unter umgekehrten Vorzeichen. Die Preussen gingen in Führung, der MTV konnte ausgleichen. Es wurde immer enger, vor allem nach dem letzten Tor der Gäste durch Maximilian Bachmann. 20 Sekunden vor der Schluss-Sirene kam der MTV noch einmal in Ballbesitz. Trainer Oliver Ostwald versuchte mit einer Auszeit seine Männer auf diesen letzten Angriff einzustellen, um wenigstens ein Remis zu holen. Die taktische Absprache ging nicht auf und so gab es keine vernünftige Wurfchance mehr. 

„Letztlich spielten wir wieder eine gute Partie, in der wir es in der Hand hatten, das Spiel für uns zu entscheiden. Insgesamt war es ein intensives Spiel beider Mannschaften mit guten Abwehr- und Torhüter-Leistungen. Jetzt fahren wir nach Ludwigsfelde und müssen dort versuchen, alles reinzuhauen“, so das Fazit von Trainer Oliver Ostwald. „Gegen den amtierenden Meister wird das am Samstag allerdings eine Herkules-Aufgabe. Wir werden nichts unversucht lassen.“

Übrigens: Der Ludwigsfelder HC hat bei der SG Uni Greifswald/Loitz eine deutliche 24:31-Niederlage hinnehmen müssen. Der MTV bleibt weiterhin auf Platz neun der Tabelle und hat einen Punkt Vorsprung vor dem Grünheider SV. 

Das Spiel in der Stadt-Sporthalle in Ludwigsfelde wird um 18.30 Uhr angepfiffen. Eventuell kommen doch einige Fans mit zum Auswärtsspiel, um den MTV im Kampf gegen den Abstieg aus der Oberliga zu unterstützen.

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