Manchmal schwebt scheinbar eine magische Zahl im Raum. Am 18. März 2023 war es wohl die „7“: Sieben neue blaue Flecken bekam Scotty „geschenkt“, es gab 7 x 2 Minuten und 7 gelbe Karten. Womit wir den ruppigen Teil des Duells gegen den SV Blau-Weiß Wusterwitz auch gleich am Anfang abgehandelt hätten. (Am Ende stand es übrigens 34:34 und wer die Quersumme aus 3 und 4 bildet… – aber genug mit der Zahlenspielerei!)

Die harten Fakten der Begegnung sind weniger schnell aufgezählt. Zwischen Sieg, Niederlage und dem erreichten Unentschieden war 60 Minuten lang alles drin, was ein Handballspiel bieten kann. Dabei sah es zunächst klar danach aus, als würde sich die weite Anreise für die Wusterwitzer lohnen. Zu zögerlich begann die MTV-A-Jugend, der eigenen Courage zu trauen und gut trainierte Spielzüge auf die heimische Platte zu bringen. Wenn die Pässe saßen, die Abwehr stand und unsere Torhüter Glanzvolles boten, schrumpfte der Vorsprung der Gäste nämlich – von sieben (!) auf zwei Tore Unterschied. So schöpfte beim 8:10 nach 11 Minuten selbst der größte Pessimist in der Halle wieder Hoffnung auf eine Wende im Spiel. Doch kurz vorm Halbzeitpfiff sorgte das 19. Tor der Gäste und der damit verbundene Rückstand von vier Toren für einen erneuten Dämpfer.

Beim Wiederanpfiff ging es scheinbar so weiter wie zuvor: Wusterwitz zog davon, Altlandsberg holte auf und ließ wieder abreißen… Bis zum 18:24 in der 37. Minute. Dann war Schluss mit lustig! Die MTV-Spieler kämpften sich Stück für Stück heran und zwölf Minuten vor Schluss stand es mit 28:28 zum ersten Mal unentschieden. Ging hier doch noch was?

Die Gäste versuchten zwar hartnäckig, sich abzusetzen, aber mehr als zwei Tore ließen sie unsere, nun vom Ehrgeiz gepackten A-Spieler nicht davonziehen. Luca erzielte mit seiner Spezial-Zeitlupen-Wurftechnik am Kreis eine 100 %-ige Trefferquote. Die Außenspieler wiesen den Torhüter der Gäste mehrfach in seine Schranken. Und aus der Mitte und dem Rückraum boten Lion, Henni, Scott, Nick und vor allem Yannick mit seinen 7 (!) Feldtoren sehenswerten Handball. Als Niklas kurz vorm Ertönen der Schluss-Sirene zum Endstand von 34:34 einnetzte, hielt es die MTV-Fans nicht mehr auf den Bänken – mit einer Ausnahme: Trainer Alexander Koch saß noch lange, nachdem die letzten Kuchenkrümel am Mannschaft-vom-Dienst-Tresen verputzt waren, kopfschüttelnd in der Halle. Wegen der verpassten Chancen seiner Mannschaft? Oder weil die unausgeglichene Schiedsrichterleistung nervenaufreibend war? Dachte er nach über zu viele Lattenknaller, einen verpassten 7-Meter und unnötige Abwehrfehler? „Man muss in so einem Spiel nicht mit sechs Toren hinten liegen“ war seine erste Reaktion, bevor sich die Freude übers Unentschieden langsam zeigte.

Bereits heute, 21. März 2023, können die A-Spieler ihren Coach wieder mehr begeistern. Dann wird das vom Januar verlegte Spiel gegen Oranienburg in der Erlengrundhalle ausgetragen. Fans und Freunde sind beim Anfeuern herzlich willkommen.

Mit dabei waren: Ben Willim, Florian Schiller und Erek Lange (TH), Lion Koch (4), Arne Schmiedel (1), Nick Pudel (5), Niklas Dühring (3), Hendrik Marchand (2), Luca Kühn (3), Nils Flug (2), Dominik Porep (1), Noah Amende, Yannick Reimer (10), Scott Schiemang (3) sowie Jack Ulrich und Fans.

Trainerteam: Alexander Koch, Frank Büttner, Aline Höhn

Bericht: C. U., Spieler-Mama

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