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Ende gut – alles gut! 

Altlandsberger Frauen sind wieder Tabellenführer der Brandenburgliga 

Wer zum Nachholspiel in der Frauen-Handball-Brandenburgliga zu spät in die Erlengrund-Halle kam, traute beim Blick auf die Anzeigetafel zunächst seinen Augen nicht. Nach 13 Minuten stand es zwischen dem gastgebenden MTV und dem Oranienburger HC bereits 2:7. Die Analyse nach dem Spiel war klar, und Trainer Kai Frühriep versuchte zu erklären: „Ja, wir sind überhaupt nicht in die Partie gekommen. Die Frauen waren supernervös und nichts passte zusammen.“ 

Ganz anders die Handballerinnen aus Oranienburg, die als Tabellendritte nach Altlandsberg gekommen waren und wussten, „wenn wir heute gewinnen, dann wird es in der Meisterschaft noch einmal ganz eng an der Tabellenspitze“. Sie nutzten die Schwächen beim MTV gnadenlos aus. Jeder Angriff wurde erfolgreich abgeschlossen, und mit jedem Tor erreichte die Stimmumg im Team einen nächsten Höhepunkt. Und obwohl es so aussah, dass der Oranienburger HC völlig enteilen würde, blieb die Bank des MTV zunächst sehr ruhig. Kai Frühriep sagte nach dem Spiel. „Wir haben uns Mitte der ersten Halbzeit dann etwas gefangen und unser Spiel stabilisiert. Ich weiß auch nicht warum einige Spielerinnen so aufgeregt waren.“ Mit dem Ende des ersten Durchgangs kam der MTV auf 9:13 heran. 

„Es gab in der Kabine deutliche Worte“, sagte der MTV-Trainer. Die Ansprache hatte schließlich Erfolg und die Mannschaft konnte sich tatsächlich steigern. Ins Spiel kam im zweiten Durchgang Maika Koch-Noack. Die erfahrene Torfrau brachte zusätzliche Sicherheit in die Abwehr und konnte mit einigen guten Paraden den Kampfgeist ihrer Mannschaft neu wecken. Die Oranienburger Frauen mussten ihrem hohen Tempo aus der ersten Spielhälfte Tribut zollen und der MTV seinerseits steigerte sich deutlich. Es wurde nun besser kombiniert und auch die Schützen aus dem Rückraum wurden treffsicherer. Nach 40 Minuten war es dann so weit, der MTV übernahm mit dem 17:16 durch Gina Klebert endlich die Führung in dieser Partie. Den Angriff hatte Maika Koch-Noack mit einer tollen Parade eingeleitet. Von nun an lief der MTV-Motor und die Gastgeberinnen zogen regelrecht davon. 

Eines der schönsten Tore warf kurz vor Schluss Maja Paape aus dem Rückraum. Wie ein Strich flog der Ball ins Oranienburger Tor zum alles in allem verdienten und schließlich viel umjubelten 27:21- Endstand. Der MTV ist nun wieder Spitzenreiter der Liga und hat einen Punkt Vorsprung vor den Frauen der SG Uckermark 

Scherzhaft sagte Kreisläuferin Annika Greger nach dem Spiel: „Ist es nicht schön, wenn es spannend ist. Nein, aber im Ernst, die Anfangsphase im Spiel war für uns eine Katastrophe.“ Sie verwandelte vier Strafwürfe sicher. „Keiner weiß, warum wir so nervös waren“, ergänzte Maika Koch-Noack. Sie wollte auch gar nicht wissen, dass sie eine der besten Spielerinnen an diesem Nachmittag in der Halle war. „Wir gewinnen zusammen und wenn es sein muss, verlieren wir auch zusammen.“

Richtig glücklich war aber Kai Frühriep, der am Ende der Saison sein Amt als Trainer vorläufig zu Verfügung stellt. Er muss aus privaten und beruflichen Gründen kürzer treten, wie er erklärte und konnte nach der Schluss-Sirene tief durchatmen. „Am Anfang des Spiels war es auch für mich eine Nervensache. Aber ich hatte zum Ende der ersten Halbzeit ein gutes Gefühl. In der Halbzeitpause hatte wir alles angesprochen und das Team hat es umgesetzt – prima.“

Nächster Gegner ist am 1. April der HSC Potsdam. Die Partie in der Erlengrund-Halle beginnt um 17 Uhr. 

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