MTV-Frauen empfangen den Oranienburger HC

Für die Handball-Frauen des MTV Altlandsberg wird am 27. Januar um 17 Uhr das erste Heimspiel des Jahres 2024 angepfiffen. Zu Gast in der Erlengrund-Halle ist der Oranienburger HC. Ein Spiel haben die Frauen indes schon absolviert. In dem verloren sie mit 25:29 beim SV 63 Brandenburg-West. Das letzte Heimspiel gab es noch im Vorjahr (9. Dezember).Gegen die Zweite des Frankfurter HC gewann die Frauen aus Altlandsberg mit 35:26. Eine doch ziemlich lange Zeit und daher lohnt schon ein kleiner Rückblick.

Gern denken die Frauen noch an das Heimspiel gegen den FHC II. Lea-Michelle Sämann warf sieben Tore und Marie Eulert gar neun. Es war eines ihrer besten Spiele im Trikot des MTV. Auch auf Sophia Fricke war wieder einmal Verlass. Sie steuerte sechs Treffer zum Sieg bei. Es war ein temporeiches Spiel, in dem der MTV vor allem körperliche Vorteile auf die Platte bringen konnte. Beim FHC II überraschte die Ideenlosigkeit im Angriff. Dazu kam dann noch, dass der MTV mit seiner Abwehrarbeit voll überzeugen konnte. Die Frankfurterinnen fanden weder in der Abwehr noch in ihrem Angriffsspiel Mittel, um selbst erfolgreich zu spielen. Nur Mira Kahn stemmte sich gegen die drohende Niederlage und war mit elf Treffern die erfolgreichste Spielerin an diesem Tag. Nach diesem überzeugenden Sieg gab natürlich ordentlich Grund zum Feiern. Schließlich lag der MTV durch den Sieg auf dem vierten Tabellenplatz. Die verdiente Party gab es in der Alten Kantine. 

Aber der Blick blieb natürlich nach vorn gerichtet. Vom Trainerteam wurden vom 5. bis 19. Januar neun Trainingseinheiten und zwei Trainingsspiele angesetzt. Es wurden vor allem das Umschaltverhalten, Passgenauigkeit, Abwehrarbeit, Kondition, Überzahlspiel und effektives Angriffsspiel trainiert. Zu den Besonderheiten gehörte, dass die Torhüterinnen und Außenspielerinnen Extraeinheiten bekamen. Zum ersten der beiden Testspiele traf der MTV auf die Handballerinnen des Grünheider SV. Sie spielen in der Verbandsliga Nord und liegen auf dem sechsten Tabellenplatz. Das faire und intensive Trainingsspiel konnte der MTV gewinnen. Auch der zweite Test endete mit einem Sieg. Gegner waren die Frauen des Berliner Turner Vereins (BTV-Neukölln), die in der Landesliga Berlin spielen. Auffällig: In beiden Spielen überzeugte die Abwehr. Im Angriff und vor allem in der Effektivität im Abschluss gab es eine Menge Lichtblicke.

Mit gestiegenem Selbstbewusstsein fuhren die Frauen zum Auswärtsspiel, das sie gegen SV 63 Brandenburg-West aber mit 25:29 verloren. Die guten Tendenzen aus den Trainingseinheiten und den Testspielen, zum Beispiel die deutlich verbesserte Fangsicherheit, konnte in dieser Partie einfach nicht umgesetzt werden. Annika Greger berichtet: „Wir kamen irgendwie nicht ins Spiel. Ballverluste beim Prellen vor dem Gegenspieler und Pässe, die nicht die Mitspielerinnen, sondern nur die Seitenlinie fanden, prägten unser Angriffsspiel. Und wenn doch ein freier Torwurf erfolgte, dann landete der Ball stets in den Händen der stark agierenden gegnerischen Torhüterin. In der Abwehr standen wir zu weit von den Gegnerinnen weg und ließen diese munter ihr Passspiel und ihre Zuspiele zum Kreis durchziehen.“ Die Gastgeber nahmen diese Einladungen dankend an und lagen nach knapp zehn Minuten mit 10:3 in Front. Ernüchterung machte sich beim MTV breit und erst als Mirjam Scholz und Sophia Fricke einwechselt wurden, wurde auch das MTV-Spiel besser. Die Konzentration stieg, die bisherigen Technikregelfehler wurden minimiert, und so konnte der Rückstand bis zur Halbzeit auf drei Tore verkürzt werden (15:12). 

Annika Greger: „Nach der Pause versuchten wir uns weiter ins Spiel zu kämpfen, aber so eine Aufholjagd kostet viel Kraft. Trotz mehr Engagement und Kampfgeist in Halbzeit zwei, konnten wir die auf beiden Seiten körperbetonte Partie – zehnmal Siebenmeter für MTV und achtmal für den SV 63) – nicht drehen und verlieren verdient 29:25.“

Als Fazit bleibt festzuhalten, dass die Handballerinnen aus Brandenburg die Partie verdient gewonnen haben. Mit den gewonnenen zwei Punkten konnten sie sich auf Platz drei der Tabelle verbessern. Die Altlandsbergerinnen rutschten zunächst auf Platz fünf ab. 

Nach dem Spiel gab SV 63-Trainer anerkennende Worte für ein starke Leistung des MTV. Andreas Wendland sagte unter anderem: „Respekt für die gute Leistung und die kämpferische Einstellung der Altlandbergerinnen.“

Einen bitteren Beigeschmack hatte das Spiel noch: Lea-Michelle Sämann hatte sich in dem Spiel am Knie verletzt und musste ins Krankenhaus gefahren werden. Ihr geht es den Umständen entsprechend gut. Ein MRT wird nunmehr genaue Auskunft über ihren Zustand geben. 

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