Frauen aus der Brandenburgliga gewinnen gegen Lok Rangsdorf / Nur Remis beim Tabellenletzten
Die Frauen des MTV haben das erste Heimspiel in der Rückrunde der Brandenburgliga-Saison 2023/2024 gewonnen. Gegen den Traditionsverein Lok Rangsdorf setzte sich die Mannschaft von Trainer Mario Kaiser mit 33:31 durch. Der MTV verbesserte sich auf den vierten Tabellenplatz.
Zum ersten Rückrunden-Heimspiel stand für den MTV Altlandsberg ein ordentlicher Kraftakt an. Mit 377 erzielten Treffern reiste die stärkste Offensive der Liga in Altlandsberg an. Somit war der MTV natürlich bemüht, vor allem in der Abwehr stabil zu stehen.
Die Gastgeberinnen starteten furios und legten gleich zu Beginn einen 4:0-Lauf hin. Rangsdorfs Trainer Dennis Hartmann musste bereits in der 3. Spielminute eine Auszeit nehmen, um seine Mannschaft neu einzustellen. Nach dem Time-Out kam Rangsdorf zwar heran, der MTV blieb aber weiter in Führung. Vor allem Sophia Fricke, sie warf insgesamt elf Tore, war vom Siebenmeter-Strich mit viel Gefühl sehr treffsicher. Auch Mirjam Scholz sowie Vivien Rohland konnten sich im kraftvollen Eins-gegen-Eins-Spiel immer wieder entscheidend durchsetzen.
„Ab der 16. Minute drohte uns die Begegnung aus den Händen zu gleiten. Im Angriff erspielten wir einige sehr gute Möglichkeiten, hatten allerdings auch unsere Probleme mit der gegnerischen Torhüterin. Zudem unterliefen uns zahlreiche Technikregelfehler beim Balltransport nach vorne, so dass wir mit einem Zwei-Tore-Rückstand in die Kabine gingen“, erklärte Annika Greger. Mit dem Zwischenstand von 14:16 wurden die Seiten gewechselt.
Der MTV fing sich aber wieder. Ab Spielminute 40 war unter anderem über Gina Klebert wieder mehr Durchschlagskraft zu spüren und die Bälle fanden sicher den Weg ins Tor. Auf der anderen Seite fiel es den Gästen schwer, in ihrem Angriffsspiel zum Erfolg zu kommen. Sie scheiterten im Minutentakt an der guten Abwehrarbeit von Kathleen Sommer und Annika Greger. Rangsdorf gab sich nicht auf, machte aber zu viele Fehler und musste die Gastgeberinnen schließlich davonziehen lassen. Annika Greger: „Jedoch spielten wir in den letzten zehn Minuten überwiegend in Unterzahl, so dass wir in erster Linie aufgrund unserer Disziplin einen knappen Sieg einfahren konnten.“
Zwei Punkte waren eigentlich Pflicht
Eine lange Pause gab es nicht, denn schon eine Woche später ging es zum Tabellenletzten HSV Falkensee 04 und eigentlich waren zwei Punkte Pflicht
Annika Greger erklärt die Ausgangsposition der Mannschaft: „Nach dem Sieg im Heimspiel gegen Rangsdorf wurde es für uns gegen den HSV Falkensee ein eher unerwartet schweres Spiel. Unter anderem weil zwei wichtige Spielerinnen nicht dabei sein konnten. Mirjam Scholz wird uns wegen einer notwendigen OP bis zum Saisonende nicht mehr zur Verfügung stehen und Maja Paape befindet sich derzeit im Urlaub. Bei uns läuft es in der Saison einfach nicht rund und auch in diesem Spiel war erneut viel Sand im Getriebe. Mit voller Bank auf beiden Seiten begann die Partie und wir hatten von Beginn an keinen guten Start. In der Abwehr wirkten wir zaghafter als sonst, was jedoch nicht das Grundproblem an diesem Spieltag war, da sich Falkensee sehr schwer in ihrem Angriffsspiel tat.“ Und Annika Greger beschreibt die Partie weiter: „Leider machten wir es im Angriff nicht besser. Fehlwürfe, desaströse Torwürfe und die zu langsame Rückwärtsbewegung wurden mit Gegentoren bestraft. Die notwendige Qualität im Abspiel und Abschluss, fehlender Kampfgeist und Siegeswillen verhinderte in der ersten Halbzeit mehr. Es ist ein Wunder, dass wir mit zwei Toren (14:12) zur Halbzeit führten.“
Das Spiel des MTV wurde auch in der zweiten Halbzeit kaum besser. Der MTV wirkte gehemmt, spielte mit wenig Durchsetzungsvermögen und vergab immer wieder leichtfertig auch beste Chancen. In der 53. Spielminute gingen die Gastgeberinnen dann sogar mit 21:20 in Führung und alles deutete auf eine bittere und unnötige Niederlage der MTV-Frauen hin.
30 Sekunden später gelang dann zunächst der 21:21-Ausgleich durch einen Abschluss über den Kreis von Annika Greger. Sie warf in den rechten Torwinkel. In den nächsten drei Minuten bewies das MTV-Team Nervenstärke und konnte durch tolle Rückraumwürfe von Svenja Tscherniewski und Gina Klebert die Führung mit zwei Toren ausbauen. Die Umstellung der Gastgeberinnen auf eine offensive Deckung behagte dem MTV gar nicht. Die Folge waren zu viele Fehler. Nach 60 Spielminuten stand es schließlich 23:23.
Das Fazit zog Annika Greger: „Die wenigen Zuschauer sahen ein unattraktives Handballspiel, welches auf beiden Seiten aus zahlreichen Fehlern bestand. Das einzig Gute an diesem Spiel war die professionelle Schiedsrichterleistung. Das angesetzte Schiedsrichtergespann Rico Scheunig und Jan Alexander Bois ließ sich von nichts aus der Ruhe bringen, traf fast immer richtige Entscheidungen und bewies viel Fingerspitzengefühl. Besonders zu erwähnen ist die sachliche und wirklich nette Kommunikation der Beiden. Im Umgang mit den Mannschaften und den Offiziellen kann sich das ein oder andere Schiedsrichtergespann noch eine Menge von den Beiden abschauen. Gemischte Gefühle bleiben also zum Unentschieden, denn auf der einen Seite gewinnen wir einen Punkt, auf der anderen Seite überwiegt aber doch die Enttäuschung über unsere eigene Leistung.“